17-jähriger Syrer wegen Werbens von IS-Mitgliedern in Düsseldorf angeklagt

Das Wichtigste in Kürze
- Jugendlicher rief laut Generalstaatsanwaltschaft gezielt zum Dschihad auf.
Der Jugendliche soll in fünf Fällen über Messengerdienste gezielt zum IS-Beitritt und zum bewaffneten Dschihad aufgerufen haben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Oberlandesgericht Düsseldorf.
Laut Generalstaatsanwaltschaft soll der 17-Jährige unter anderem seine Verlobte in Marokko und einen Mann in Syrien von der Ableistung eines Treueeids auf den IS überzeugt haben. Der Mann in Syrien soll sich demnach bereit erklärt haben, als «Vertrauensbeweis» in Syrien einen «Ungläubigen» zu töten. Vor Ausführung der Tat wurde er in Syrien festgenommen.
Dem zuletzt in Leverkusen wohnenden 17-Jährigen werden zudem die Verbreitung von propagandistischen Gewaltvideos und das Herunterladen von Anleitungen zur Begehung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten vorgeworfen. Dem seit März inhaftierten Jugendlichen droht bei einem Schuldspruch eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren.