Die FDP gehörte zu den Gewinnern der letzten Wahlen. Dieses Jahr will Präsidentin Petra Gössi gar die SP überholen. Politexperte Longchamp zweifelt an dem Ziel.
FDP Wahlkampfauftakt: Die FDP will die SP überholen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP lancierte am Freitagabend in Aarau die Wahlen 2019.
  • Die Partei war in letzter Zeit im Aufwind: Kantonal gewann sie oft.
  • Petra Gössi hat grosse Ziele – doch es spricht einiges gegen die Liberalen.
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Die FDP Schweiz hat ein ambitioniertes Ziel für das Wahljahr 2019. Sie will die SP überholen. Aktuell ist sie die dirttgröste Partei mit 16,4 Prozent Wähleranteil hinter der SP (18,8 Prozent) und der SVP (29,4 Prozent).

Parteipräsidentin Petra Gössi hat am Freitagabend in Aarau die Partei auf die Wahlen vorbereitet. «Es braucht den Einsatz von uns allen», sagte sie. Die FDP setze auf einen datenbasierten Tür-zu-Tür Wahlkampf.

Gössi schwärmt gegenüber Nau von den Reaktionen der Leute auf die unangemeldeten Besuche «Die Leute haben mich angestrahlt».

Mobilisieren ist das A und O

Entscheidend sei für die FDP, dass man mobilisieren könne, so Gössi weiter. Auch Politexperte Claude Longchamp war heute in Aarau mit dabei.

Die Leute zum Wählen zu bewegen, sei tatsächlich entscheidend für die Partei: «Könnte die FDP besser mobilisieren, hätte sie 19 Prozent», so Longchamp. Damit hätte sie die SP momentan überholt.

Bei den nationalen Wahlen spiele aber die Polarisierung eine starke Rolle. «Darum werden eher SVP und SP gewählt, darum gehe ich davon aus, dass die FDP die SP nicht überholt».

Das ganze Interivew mit Claude Longchamp, dem Politexperten. - Nau

Hypothek: Pierre Maudet

Die Affäre rund um Pierre Maudet gefährde die Erfolgschancen der FDP. «Die Partei ist tief gespalten, das schwächt die Mobilisierung», sagt Politexperte Longchamp.

«Es kommt drauf an, ob es gelingt, den Graben der FDP Genf zu kitten». Gössi spielt das Problem herunter: «Es ist vor allem eine Genfer Angelegenheit.» Doch die Präsidentin legte Maudet den Rücktritt bereits nahe.

Wahlkampf-Ballon blieb am Boden

Die FDP wollte einen Heissluftballon aufblasen, den sie am Freitagabend auf den Namen «Alfred Escher» taufte. Doch der Regen machte einen Strich durch die Rechnung. So blieb es bei der Gondel im Saal.

Das ganze Interview mit Petra Gössi, der Präsidentin FDP. - Nau
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