Vignette bald 80 Franken? Mitte-Nationalrat plant Preisverdoppelung

Die Vignette ist seit 1984 Pflicht für die Nutzung von Schweizer Autobahnen. Sie kostet aktuell 40 Franken und gilt bis zu 14 Monate.
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Die Einnahmen aus der Vignette werden für den Unterhalt und Ausbau des Autobahnnetzes verwendet. Die letzte Preiserhöhung fand 1995 statt, damals wurde der Preis auf 40 Franken angehoben, so das Portal «Elvia».
Vignette für 80 Euro
Mitte-Nationalrat Martin Candinas schlägt nun vor, den Preis der Vignette auf 80 Franken zu erhöhen. Ziel sei laut SRF, Mehreinnahmen von jährlich 400 Millionen Franken für den Bund zu erzielen.

Um einheimische Autofahrer nicht über Gebühr zu belasten, so das Portal «Streetlife», plane Candinas, die Mineralölsteuer einmalig zu senken. So sollten Benzin und Diesel für Schweizer rund fünf Rappen pro Liter günstiger werden.
Zudem hoffe der Nationalrat, mit dem erhöhten Vignettenpreis den Transitverkehr einzudämmen. So könne der Gotthard- und San-Bernardino-Tunnel durch gesunkenen Tourismusverkehr Richtung Süden entlastet werden.
Nicht der erste Versuch
Der Vorschlag von Candinas löst gemischte Reaktionen aus. Insbesondere Autofahrerverbände kritisieren die geplante Verdoppelung deutlich, wie das SRF berichtet.

Touristen und Transitreisende wären besonders betroffen, da es keine Kurzzeitangebote gibt. Auch wer nur kurz unterwegs sei, müsse die 80 Franken zahlen und riskiere ohne Vignette ein Bussgeld von 200 Franken.
Frühere Versuche, den Preis zu erhöhen, scheiterten am Widerstand der Bevölkerung. Zuletzt wurde im Jahr 2013 wurde eine geplante Erhöhung auf 100 Franken abgelehnt, wie «Elvia» berichtet.