SVP Nationalrat Gregor Rutz will Velo-Rowdys büssen

Das Wichtigste in Kürze
- Gregor Rutz empfindet Rowdy-Velofahrer als Bedrohung für ihre Mitmenschen.
- Der SVP-Nationalrat fordert deshalb strengere Bussen für Velofahrer.
- Präsident von Pro Velo Matthias Aebischer hält nicht viel von dem Vorschlag.
SVP Nationalrat Gregor Rutz fühlt sich im Strassenverkehr von Zürich nicht sicher. Schuld daran haben die Velofahrer. «Regelmässig missachten sie rote Ampeln, Einbahnstrassen oder Fahrverbote», sagt er gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Viele Velofahrer würden sich dermassen rücksichtslos verhalten, dass es für Fussgänger und Autofahrer richtig gefährlich werde.
SVP Nationalrat Gregor Rutz: Velofahrer schärfer bestrafen
Laut dem Zürcher würden die laschen Polizei-Kontrollen und Sanktionen, die Radfahrer zusätzlich zu rüpelhaftem Verhalten animieren. Auch seien die Bussen viel zu tief, so Rutz.

Deshalb geht er nun in die Offensive: Zusammen mit neun weiteren SVPlern hat er im Nationalrat eine Motion eingereicht, die ein Massnahmenpaket fordert. Dieses enthält auch repressive Elemente – etwa höhere Bussen für Velofahrer.
Matthias Aebischer: Rutz schiesst übers Ziel hinaus
Sein Vorschlag stösst nicht überall auf Begeisterung. Matthias Aebischer stimmt zwar zu, dass sich manche Velofahrer schlecht Verhalten, Rutz schiesse mit seiner Motion aber übers Ziel hinaus.

Stattdessen will der SP-Nationalrat und Präsident von Pro Velo auf Ausbildung und Aufklärung setzen. Dafür setze sein Verband jährlich 1,7 Millionen Franken ein. Zusätzlich will Pro Velo eine Tacho-Pflicht für E-Bikes einführen, damit die Geschwindigkeitsbegrenzungen auch für sie gelten.
Der SP-Nationalrat will die Radfahrer im Verkehr aber auch besser schützen. «Denn bei mehr als der Hälfte aller Kollisionen mit Velofahrern ist nicht der auf dem Velo schuld», so Aebischer.