Eine Analyse zeigt, welcher Konfession die Politiker National- und Ständerat angehören. Zwischen den beiden Kammern gibt es grosse Unterschiede.
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Die Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) will mit dem Vorschlag eine Gesetzeslücke schliessen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 40 Prozent der Nationalräte sind reformiert.
  • Konfessionslose politisieren grösstenteils im linken Lager.
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Über Religion spricht man nicht. Auch Bundesbern ist keine Ausnahme. Offizielle Angaben fehlen, da Religion als Privatsache gilt.

Jetzt kommt Licht ins Dunkle. Eine neue Analyse der «NZZ» zeigt, welcher Glaubensrichtung unsere Parlamentarier angehören. Die Zeitung hat Politiker direkt angefragt, 189 National- und 42 Ständeräte haben geantwortet.

Reformierte dominieren Nationalrat

Was gleich auffällt: Im Nationalrat haben die Reformierten das Sagen. Sie haben 83 der 200 Sitze inne, also 41,5 Prozent. Mitverantwortlich dafür sind die kleinen Parteien Grüne, GLP, BDP und EVP. Grüne und BDP haben nur einen Katholiken, Grünliberale und EVP gar keinen. Die Konfessionslosen machen nur 12,5 Prozent aus. Sie kommen mehrheitlich aus dem linken Lager.

Ganz fehlen Muslime in den beiden Kammern. Mit der Baslerin Sibel Arslan sitz aber eine Alevitin im Nationalrat. Ob Aleviten zum Islam gehören, ist jedoch umstritten.

Anders das Bild in der kleinen Kammer: 27 der 46 Ständeräte sind katholisch, reformiert nur acht. Fast gleich gross ist die Gruppe der Konfessionslosen.

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