Nationalratspräsidentin wendet sich im Bundeshaus an Frauen

Auf Einladung von Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP/AG) haben sich am Freitag anlässlich des Weltfrauentags 390 Frauen aus der ganzen Schweiz im Bundeshaus getroffen. Diesjähriges Thema der Veranstaltung war «Frauen und Sicherheit».
«Wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, sind Frauen und Kinder die ersten Opfer», sagte Riniker laut dem von den Parlamentsdiensten am Freitag veröffentlichten Redetext.
Auch definierten heute «hauptsächlich Männer die Sicherheitspolitik», setzten die entsprechenden Strategien um und arbeiteten Friedenspläne aus, hiess es weiter. Diese grossen Herausforderungen könnten jedoch nur gemeinsam bewältigt werden, so die Nationalratspräsidentin weiter.
Frauen in Kunst und Politik
In ihrer Rede wies Riniker zudem darauf hin, dass 32 Künstler Auftragsarbeiten im Bundeshaus ausgeführt hätten – aber gleichzeitig nur eine Künstlerin. Dabei handelte es sich laut Riniker um Anna Haller, welche die Lederskulpturen der Ständeräte in der hinteren Sitzreihe angefertigt hatte.
Haller liess sich dabei von den aus Leder geschnittenen Sitzen des Reichstagsgebäudes in Berlin inspirieren, die beim Brand von 1933 zerstört wurden: «Am Tag nach dem Brand wurden die demokratischen Rechte in ganz Deutschland ausgesetzt und Hitler übernahm die Macht», so Riniker weiter.
«Auch heute leben wir in einer Zeit, die uns auf die Probe stellt», da «Autokraten auf dem Vormarsch» seien und der Krieg nach Europa zurückgekehrt sei.
Die Bedeutung des Völkerrechts
Riniker hob denn auch die Bedeutung des Völkerrechts hervor, «das Regeln setzt und verhindert, dass sich der Stärkere einfach durchsetzt».
Da die Weltpolitik derzeit von «Teslas, Testosteron und dem Dollar» angetrieben werde, sei es umso dringender, die Zahl der kompetenten Frauen in friedenserhaltenden Operationen, Friedensverhandlungen und beim Wiederaufbau von Gesellschaften zu erhöhen.