Der Nationalrat spricht sich bei der Individualbesteuerung für einen Kompromiss aus. Die Verluste sollen tiefer ausfallen, als vom Bundesrat beantragt.
Individualbesteuerung
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter während der Debatte zur Individualbesteuerung im Nationalrat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch hat der Nationalrat über die Individualbesteuerung diskutiert.
  • Bei den finanziellen Verlusten will die grosse Kammer einen Kompromiss.
  • Die Einbussen sollen damit tiefer ausfallen als vom Bundesrat beantragt.
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Die finanziellen Verluste für den Bund und die Kantone bei der Einführung der Individualbesteuerung sollen tiefer ausfallen als vom Bundesrat beantragt. Der Nationalrat sucht in diesem Sinn einen Kompromiss für die Einführung der Besteuerung unabhängig vom Zivilstand.

Er hat sich am Mittwoch hinter den von einer knappen Mehrheit der Wirtschaftskommission (WAK-N) beantragten Steuertarif gestellt, mit dem sich die Verluste auf jährlich 600 Millionen Franken belaufen sollen. In der Version des Bundesrates wären es 870 Millionen Franken. Beim Ständerat sind die Verluste dank einer stärkeren Progression tiefer.

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Eine Minderheit um Leo Müller (Mitte/LU) hätte beim Tarif des Bundesrates bleiben wollen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Der Rat folgte mit 101 zu 95 Stimmen der Kommission.

In anderen umstrittenen Punkten beharrte der Nationalrat hingegen auf seinen Positionen, gegen den Willen der SVP. Er lehnte es ab, kinderbezogene Abzüge vom einen Elternteil auf den anderen zu übertragen, aus Rücksicht auf Paare mit stark unterschiedlichen oder mit einem Einkommen.

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