Bei Naturkatastrophen sollen die Menschen in der Schweiz künftig über ihr Handy alarmiert werden. Die zuständige Kommission des Ständerates unterstützt eine Motion aus dem Nationalrat, die entsprechende Gesetzesgrundlagen fordert.
Cell Broadcast Alarmierung Katastrophen
Bei Cell Broadcast erhalten Handys einen Warntext und es gibt einen lauten Ton. Das soll auf drohende Katastrophen hinweisen. - Thomas Frey/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (Urek-S) nahm die Motion von FDP-Nationalrätin Maja Riniker (AG) einstimmig an, wie die Parlamentsdienste am Mittwoch mitteilten.
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Mit der «Cell Broadcast»-Technologie können Warnungen an jedes Handy geschickt werden, das sich im betroffenen Gebiet befindet.

Damit werden auch Personen erreicht, die sich vorübergehend im Land aufhalten, etwa Touristinnen und Touristen. Heute wird über ein Netz von rund 5000 stationären und 2200 mobilen Sirenen, das Radio und die App «Alertswiss» alarmiert. Der Urek-S ist es ein Anliegen, dass «Cell Broadcast» mit den bestehenden Systemen koordiniert wird.

Der Nationalrat nahm Rinikers von 57 Ratsmitgliedern mit unterzeichnete Motion Ende 2021 an. Auch der Bundesrat ist einverstanden mit der Motion. Diese geht nun an den Ständerat.

Mit «Cell Broadcast» werden Handys mit einer Push-Textnachricht erreicht, ohne dass die Besitzerinnen und Besitzer respektive deren Nummern bekannt sind. Nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) sind die meisten Handys mit dem System kompatibel.

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