Die FDP ist auf der Suche nach einem neuen Präsidium – die Partei hat eine Findungskommission eingesetzt. Nationalrat Beat Walti leitet das zehnköpfige Gremium.
FDP-Nationalrat Beat Walti spricht über die Nachfolge von Parteipräsident Thierry Burkart. - Nau.ch/Matthias Bärlocher

Das Wichtigste in Kürze

  • Thierry Burkart wird im Oktober als FDP-Präsident abgelöst.
  • Nun hat die Partei eine Findungskommission eingesetzt.
  • Leiter Beat Walti sagt: Das neue Präsidium muss gegen aussen und innen gut auftreten.
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Nach der für viele überraschenden Rücktrittsankündigung von FDP-Präsident Thierry Burkart hat die FDP das weitere Vorgehen festgelegt. Am Donnerstag hat die Partei vor den Medien darüber informiert.

Thierry Burkart
Thierry Burkart tritt bald als FDP-Präsident zurück. - keystone

Bereits bekannt war: Der Rücktritt erfolgt per Oktober 2025 und eine Findungskommission soll geeignete Kandidierende finden und überprüfen.

Die Findungskommission wird vom ehemaligen Fraktionspräsidenten Beat Walti geleitet, teilt die FDP nun mit. Daneben sind weitere Personen aus der FDP-Bundesratsfraktion dabei. Dazu kommen Leute, die auf kantonaler Ebene politisieren. Die insgesamt zehn Mitglieder der Kommission wurden einstimmig gewählt.

Neuer Chef soll sich für die einsetzen, die den Wecker stellen

Walti sagt gegenüber Nau.ch, man suche eine Person, die gegen aussen «glaubwürdig» die FDP-Kernpositionen vertreten kann. «Jemand, der sich für die einsetzt, die am Morgen den Wecker stellen.»

FDP
Beat Walti und Thierry Burkart am Donnerstag vor den Medien. - keystone

Dazu müsse der neue Präsident oder die neue Präsidentin in der Lage sein, innerhalb der Partei die Meinungen zu konsolidieren.

Auffällig ist, dass relativ viele Mitglieder der Kommission aus der Romandie kommen. Dazu kommt mit Nationalrat Alex Farinelli ein Tessiner. Darauf angesprochen sagt Walti: «Es geht bei dieser Zusammensetzung bewusst nicht um eine strenge Repräsentanz des einen oder des anderen.»

Hat Thierry Burkart als FDP-Präsident aus deiner Sicht einen guten Job gemacht?

Man bereite die Dossiers zuhanden der Parteipräsidentenkonferenz, dem Gremium aller kantonalen Präsidenten, vor. «Dort ist die Abstützung so breit, wie sie nur sein kann.»

Auch ein Co-Präsidium schliesst Walti nicht aus. «Das wäre eine denkbare Variante», so der Leiter der Findungskommission.

Kandidaten müssen sich bis am 20. August melden

Interessierte Personen können bis am 20. August ihre Kandidatur bei der Findungskommission einreichen. Im August und im September sollen dann Anhörungen stattfinden.

Bis am 5. September erstellt die Findungskommission einen Bericht zuhanden der Parteipräsidentenkonferenz.

Diese wird am 17. Oktober dann eine Wahlempfehlung aussprechen. Am Tag darauf wird das neue Präsidium von den Delegierten der FDP gewählt.

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