SVP-Übervater Christoph Blocher spricht ein Machtwort. Er bevorzugt im Rennen um den Ständerat den SVP-Nationalrat Roger Köppel.
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Christoph Blocher und Roger Köppel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Köppel und Alfred Heer wollen für die SVP für den Ständerat kandidieren.
  • Christoph Blocher spricht von einem «Profilierten» und einer «grauen Maus».
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Bei der SVP kommt es zu einer Doppelkandidatur zu den Ständeratswahlen im Herbst. Heute gab der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer seine Kandidatur bekannt.

Bereits Anfang Januar hatte SVP-Nationalrat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel angekündigt, für seine Partei antreten zu wollen.

Christoph Blocher äussert sich zur SVP-Doppelkandidatur von Roger Köppel und Alfred Heer für den Ständerat. - Teleblocher

SVP-Übervater und alt Bundesrat Christoph Blocher begrüsst die Doppelkandidatur. Er erwartet, dass der «profilierte» (so Blocher) Köppel medial grosse Aufmerksamkeit geniessen und das Ziel der Gegenseite sein werde.

«Sie werden sehen: Der Heer wird jetzt dann etwas hochgeschrieben, um den Herrn Köppel zu verdreckeln», sagt Blocher auf seinem Haussender «Teleblocher». Das müsse Köppel aber ertragen.

Miteinander oder gegeneinander?

Natürlich sei Köppel zwar der bestgewählte Nationalrat der Schweiz. «Aber das zählt für die Ständeratswahlen nichts», so Blocher.

«Da müssen Sie ja die Mehrheit haben, über die eigene Partei hinaus. Und da mobilisiert vielleicht eine graue Maus besser, als ein Profilierter.»

Die SVP müsse als grösste Partei antreten – egal ob mit einem oder zwei Kandidaten. «Natürlich wird man sich dann taktisch fragen, wer die grössere Chancen hat. Das ist dann vielleicht jemand der nicht zu sehr profiliert, das kann ja sein.»

Dass Köppel mit seiner Kandidatur die Partei und auch andere etwas überraschte, findet Blocher nicht schlimm. Das sei doch egal, «aber weil es ein profilierter Politiker wie Roger Köppel ist, hat das halt etwas Musik gegeben, aber das macht doch nichts.»

Entscheid im April

Der Vorstand der Zürcher SVP will am 19. März über die Kandidaturen befinden und einen entsprechenden Antrag an die Delegiertenversammlung stellen. Die Delegierten haben Anfang April das letzte Wort.

Auch die beiden bisherigen Zürcher Ständeräte Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP) treten erneut an. Die Zürcher SVP ist seit zwölf Jahren nicht mehr im Ständerat vertreten.

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