Bundesrat Ignazio Cassis von Junge SVP zum Rücktritt aufgefordert

Das Wichtigste in Kürze
- Aussenminister Ignazio Cassis will nichts wissen vom Slogan «Switzerland first».
- Die Junge SVP ärgert dies derart, dass sie seinen sofortigen Rücktritt fordert.
«Skandalös» sei es, was der Tessiner Bundesrat Ignazio Cassis sage, findet die Junge SVP. Es enthülle die «himmeltraurige Denkweise» des FDP-lers. Mit einer Petition soll der vor knapp zwei Jahren erst in den Bundesrat gewählte Cassis zum Rücktritt gezwungen werden.
«Switzerland first» – Nein, danke
Stein des Anstosses für die Junge SVP ist ein Interview im «Sonntagsblick». Cassis wird auf die Situation der Schweiz als Kleinstaat angesprochen. Dabei gibt er sich konziliant: «Ich sage nicht, dass wir unsere Interessen zum Nachteil anderer verfolgen sollen.» Und dann der für die JSVP anstössige Satz: «‹Switzerland first› werden Sie von mir nie hören.»
Der Ausspruch ist natürlich angelehnt an den Wahlkampf-Slogan von Donald Trump, «America first». Dies aber nicht sagen zu wollen, macht Cassis für die JSVP unglaubwürdig. Es widerspreche gar dem Artikel 2, Absatz 1 der Bundesverfassung. Dort ist die Wahrung der Unabhängigkeit sowie der Schutz der Freiheit und Rechte des Volkes verankert.
Petition für Rücktritt von Ignazio Cassis
Cassis mache sich zum Diplomaten der EU, unterstellt die Junge SVP. Denn das Interesse der Schweiz und ihrer Bürger stehe «unabdingbar vor jedem anderen Interesse». Dies gelte insbesondere für diejenigen Bundesräte, die sich insgeheim die Schweiz in der EU wünschten.
Welche Bundesräte dies seien, lässt die JSVP allerdings offen. Aber den einstigen Liebling der SVP, Ignazio Cassis, fordert sie per sofort zum Rücktritt auf. Mit einer Online-Petition soll dem Anliegen Nachdruck verliehen werden. Den sein Verhalten sei «absolut unzumutbar».