Die Nationalbank zahlt den Gegenwert der nicht umgetauschten Banknoten der 6. Serie aus. Ein Grossteil von fast einer Mrd. Franken geht an Bund und Kantone.
Hunderternoten Banknoten Borromini
Hunderternoten im Wert von 1000 Franken der vor 25 Jahren zurückgerufenen 6. Serie von Schweizer Banknoten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alte Banknoten im Wert von fast einer Milliarde Franken wurden nicht umgetauscht.
  • Nun verteilt die Nationalbank den Gegenwert dieser Banknoten der 6. Serie.
  • Das meiste Geld, über 700 Millionen Franken, gehen so an Bund und Kantone.
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Bund und Kantone erhalten über 700 Millionen Franken von der Schweizerischen Nationalbank. Grund dafür ist, dass alte Banknoten im Wert von fast einer Milliarde Franken nicht umgetauscht worden sind.

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Gemäss Mitteilung der Nationalbank geht es um Banknoten der sechsten Serie. Diese wurde 1976 ausgegeben, am bekanntesten wahr wohl die 100er-Note, die den Tessiner Architekten Francesco Borromini (1599-1667) zeigte. Die Serie wurde per 1. Mai 2000 zurückgerufen.

Fast eine Milliarde Franken «fehlen»

Banknoten dieser Serie im Wert von 989,6 Millionen Franken wurden bis Ende April 2025 nicht umgetauscht. Deshalb wird der Grossteil dieses Geldes nun verteilt. Nur 99 Millionen Franken verbleiben bei der Nationalbank – im Falle, dass künftig alte Banknoten doch noch ausgetauscht würden.

10 Franken Banknote
Die 10-Franken-Note der 6. Serie zeigt den Mathematiker Leonhard Euler (1707-1783). Auf der Rückseite sind eine Wasserturbine, das Sonnensystem und der Strahlengang in einem Linsensystem zu sehen.
20 Franken Banknote
Die 20-Franken-Note der 6. Serie zeigt den Geologen Horace-Bénédict de Saussure (1740-1799). Auf der Rückseite sind eine Gebirgslandschaft, eine Bergsteigergruppe und ein Ammonshorn zu sehen.
50 Franken Banknote
Auf der 50-Franken-Note der 6. Serie ist der Universalgelehrte Konrad Gessner (1516-1565) zu sehen. Die Rückseite zeigt einen Uhu, eine Primel und Sterne .
100 Franken Banknote
Der Hunderter der 6. Banknoten-Serie ist dem Architekten Francesco Borromini (1599-1667) gewidmet. Auf der Rückseite eines seiner Werke, der Kuppelturm der Kirche S. Ivo samt Grundplan.
500 Franken Banknote
Auf der 500-Franken-Note der 6. Serie ist der Arzt, Naturforscher und Dichter Albrecht von Haller (1708-1777) abgebildet. Auf der Rückseite sind eine Muskelfigur, ein Schema über Atmung und Blutkreislauf sowie eine Purpur-Orchis zu sehen.
1000 Franken Banknote
Die 1000er-Note der 6. Serie, im Volksmund "Ameisli" genannt, zeigt den Psychiater, Neurologen und Entomologen (Insektenforscher) Auguste Forel (1848-1931). Auf der Rückseite dann drei Ameisen und der Vertikalschnitt durch einen Ameisenhaufen.

178,1 Millionen Franken werden dem Schweizerischen Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden (Fondssuisse) vergütet. Das verbleibende Geld geht zu zwei Dritteln an die Kantone und zu einem Drittel an den Bund. Sie erhalten so 475 Millionen Franken beziehungsweise 237,5 Millionen Franken, wie es in der Mitteilung hiess.

Die Verteilung des Geldes ist im Bundesgesetz über die Währung und die Zahlungsmittel geregelt. Darin ist festgelegt: 25 Jahre ab Rückruf einer Banknotenserie wird der Gegenwert der nicht umgetauschten Banknoten nach einem Verteilschlüssel zugewiesen. Die Vergütung an die Begünstigten wird laut der Nationalbank im Mai 2025 vorgenommen.

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