Andri Silberschmidt und die Suche nach 1000 Supportern

Das Wichtigste in Kürze
- Andri Silberschmidt will in den Nationalrat.
- Der 25-jährige Jungfreisinnigen-Präsident will jeden 1000. Zürcher für sich gewinnen.
- Zu seinen Zielen gehören die AHV-Reform oder die Förderung des CO2-armen Verkehrs.
Bisher gelang dies erst Präsidenten Juso: Der Sprung aus der Jungpartei in den Nationalrat. Cédric Wermuth, Fabian Molina vollbrachten das Kunststück bereits, Tamara Funiciello könnte im Herbst folgen.
Nun versucht sich ein Bürgerlicher: Andri Silberschmidt, 25, aus dem Zürcher Oberland und Präsident der Jungfreisinnigen. Der ambitionierte Banker will den Sprung nach Bundesbern schaffen. Letzte Woche hat Silberschmidt seine Kampagne gestartet.
«Zukunftsprogramm» nennt der Millennial sein Wahlprogramm. Silberschmidt, der sich als «sehr liberal» beschreibt, setzt sich für Innovation und Minimierung staatlicher Regulierungen ein.
941 Unterstützer aus dem ganzen Kanton Zürich
Für seine Kampagne hat er sich eine spezielle Herausforderung vorgenommen: «Mein Ziel ist, dass jeder 1000. stimmberechtigte Zürcher in meinem Komitee ist.» 941 Personen wären das, aktuell sind bereits 314 an Bord.

Diese sollen die Zusammensetzung des Kantons möglichst wiedergeben: 29 Auslandschweizer, 15 aus Wetzikon, 232 aus Zürich. «Mit dieser Aktion schaffe ich mir eine Basis, auf der ich aufbauen kann», erklärt Silberschmidt.
Die Aktion ähnelt jener von SVP-Ständeratskandidat Roger Köppel, der alle 167 Zürcher Gemeinden besuchen will. Für Silberschmidt kein Problem: «Für optimale Wahlchancen muss man im ganzen Kanton präsent sein – das weiss nicht nur Roger Köppel.»
Prominente Köpfe im Co-Präsidium des Komitees
Unterstützung erhält der Jungpolitiker von verschiedenen FDP-Politikern. Darunter den ehemaligen Ständerat Felix Gutzwiller, Kantonsrat Andreas Geistlich oder Kantonsrätin Beatrix Frey-Eigenmann.

Ins Auge sticht Andreas Schmid, der Verwaltungsratspräsident des Flughafen Zürich. Silberschmidt will nicht sagen, wie die Verbindung zustande kam, freut sich aber.

Andri Silberschmidt konkret: Zwei Beispiele
Wofür will sich der Jungfreisinnige im Nationalrat konkret einsetzen? Beispiel AHV: Silberschmidt will reformieren. Das Rentenalter soll durch ein für beide Geschlechter gleiches Referenzalter abgelöst werden. Zuerst auf 66 Jahre, später soll es flexibel an die Lebenserwartung gekoppelt werden.

Silberschmidts Ideen gehen noch weiter: «Die Pensionskassen sind frei in der Ausgestaltung der Umwandlungssätze, um nicht gewünschte Umverteilungen zu beseitigen.» Damit soll die systemfremde Umverteilung von jährlich über sieben Milliarden Franken korrigiert werden.