AHV unter Druck? – Gerhard Pfister droht mit Referendum

Das Wichtigste in Kürze
- Gerhard Pfister hat mit einem Referendum zum Sozialwerk AHV gedroht.
- Er sagte, dass ein Abbau der Frauenrenten nicht infrage käme.
- Der jetzige Vorschlag löse keine Probleme, sondern verschärfe sie.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister hat bezüglich der Reformvorlage zum Sozialwerk AHV mit dem Referendum gedroht. «So ein Abbau der Frauenrenten kommt nicht infrage», sagte er in einem Interview mit dem «Blick» vom Dienstag.
«Den jetzigen Vorschlag können wir so nicht mittragen, weil er die Probleme nicht löst, sondern verschärft. Notfalls werden wir als Mitte sogar das Referendum dagegen ergreifen», führte Gerhard Pfister weiter aus.
Die Vorlage müsse schliesslich bestehen und dies werde sie mit 400 Millionen Franken für Kompensationsmassnahmen nicht, sagte der 57-Jährige weiter. «Ich habe viele Rückmeldungen gerade von Mitte-Frauen erhalten, die eine solche Abbauvorlage nicht mittragen werden. Andere lehnen ein höheres Frauenrentenalter ab, solange die Heiratsstrafe bei der AHV nicht beseitigt ist», hiess es zudem.
Pfister über den Verhandlungsspielraum
«Unsere Position mit neun Übergangsjahrgängen und 700 Millionen Franken ist das Minimum für einen Kompromiss», signalisierte der Mitte-Präsident den Verhandlungsspielraum.
Gleichzeitig rief Pfister alle Verhandlungspartner auf, sich zu bewegen. «Seit 20 Jahren haben wir keine wirkliche Reform mehr geschafft, die Blockade müssen wir durchbrechen», erklärte er. Eine Alters- und Hinterlassenenversicherung-Reform mit einem grossen Schritt wie Frauenrentenalter 65 gelänge nur mit einem anständigen Ausgleich. Dies betonte der Mitte-Politiker.
«Gerade bei den Sozialwerken ist es wichtig, dass wir aus dem Lager-Denken herausfinden und miteinander statt gegeneinander arbeiten. Wir müssen nun alle einen Schritt aufeinander zu machen», forderte der Mitte-Präsident gegenüber dem «Blick».