Mit «Winning Time: Aufstieg der Lakers-Dynastie» startet am 25. April eine Serie bei Sky, die nicht nur für Basketball-Fans ein Slam Dunk sein dürfte.
Jerry Buss (John C. Reilly, li.) freut sich über die Verpflichtung von Earvin «Magic» Johnson (Quincy Isaiah).
Jerry Buss (John C. Reilly, li.) freut sich über die Verpflichtung von Earvin «Magic» Johnson (Quincy Isaiah). - © 2022 Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Serie «Winning Time» erzählt vom Aufstieg der Los Angeles Lakers.
  • Thematisiert wird auch das Privatleben der Spieler sowie die Show-Ära der 80er.
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Im Kino hat der Basketballsport schon seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle inne. Er kommt beispielsweise im Drama von Spike Lees (65) «Spiel des Lebens» vor. Auf lustige Art wird der Sport in der Komödie «Weisse Jungs bringen's nicht» thematisiert.

Eine neue Serie könnte einen schon bald dazu animieren, die behutsam verstauten Air Jordans aus dem Schrank zu kramen: Die HBO-Produktion «Winning Time: Aufstieg der Lakers-Dynastie» startet ab 25. April mit einer Doppelfolge (20:15 Uhr) und danach immer montags um 21.15 Uhr mit einer Episode auf Sky Atlantic sowie via Sky Ticket und Sky Q auf Abruf.

Mit einem klangvollen Cast erzählt darin unter anderem Oscarpreisträger Adam McKay (54) den Aufstieg der Los Angeles Lakers. Sie brachten es vom hässlichen, weil erfolglosen NBA-Entlein zu den Königen der spektakulären Showtime-Ära der 80er Jahre. Und das ist selbst für Sportmuffel einen Blick wert.

«Winning Time»
Adam McKay führt Regie in «Winning Time». Foto: Christof Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Die zwei schönsten Dinge im Leben? Sex und Basketball!

Die Handlung von «Winning Time» setzt zum Ende der 1970er an. Der Titel der Serie war zu diesem Zeitpunkt aber alles andere als Realität für die L.A. Lakers.

Das Team dümpelte damals schon seit Jahren erfolglos in der NBA herum. Doch das ändert sich schlagartig, als Geschäftsmann Jerry Buss (John C. Reilly, 56) sein komplettes Vermögen dafür aufbringt, die Mannschaft zu kaufen.

Warum er das tut? «Es gibt zwei Dinge auf der Welt, die mich an Gott glauben lassen: Sex und Basketball!», so Buss.

Wie schnell sein Vorhaben gelingen würde, die Lakers zu neuem Ruhm zu führen, konnte sich auch Buss nur träumen lassen. Dem jungen Earvin Johnson (Quincy Isaiah, 26), bringen seine geniale Pässe schnell den Spitznamen «Magic» Johnson ein. Mit ihm ist den Lakers ein Glücksgriff gelungen.

Lebron James
Earvin «Magic» Johnson in einem Spiel der Los Angeles Lakes 1996. - keystone

Lakers-Legenden wie Kareem Abdul-Jabbar (Solomon Hughes, 43) und Coach Pat Riley (Adrien Brody, 49) begründete mit Johnson eine neue Spielweise. Sie ging als «Showtime-Express» in die Geschichtsbücher ein und lockte Stars und Sternchen in die Basketballhalle.

Ein langer Weg liegt hinter «Winning Time»

Was Serienmacher und Basketballspieler eint: In beiden Professionen ist Ausdauer gefragt. Schon im Jahr 2014 trat Drehbuchautor und Co-Schöpfer Jim Hecht (46) an den Sportjournalisten Jeff Pearlman (50) heran. Er wollte dessen Bestseller-Sachbuch «Showtime: Magic, Kareem, Riley, and the Los Angeles Lakers Dynasty of the 1980s» in eine Serie zu verwandeln. Sein Pitch: Aus «Winning Time» das für den Basketball zu machen, was die erfolgreiche Serie «Friday Night Lights» für den Football darstellte.

Doch erst 2019 kam Bewegung in die Sache. HBO bestellte zunächst eine Pilotfolge, gedreht von McKay, und schliesslich eine ganze Serie. Im selben Jahr startete auch das Casting und das hat neben den bereits erwähnten Stars einiges zu bieten.

So sind unter anderem auch noch Jason Clarke (52), Jason Segel (42) und Gaby Hoffmann (40) an Bord. Des Weiteren sind Tracy Letts (56) und Sally Field (75) dabei, um nur einige zu nennen.

Typische McKay-Unterhaltung in Serienform

«Succession»-Regisseur Adam McKay schafft es, Geschichten so zu inszenieren, dass sie auch Menschen ausserhalb des jeweiligen Kosmos ansprechen. Wer hätte etwa gedacht, dass die Finanzkrise von 2007 oder der Vize-Präsident unter George W. Bush (75) Nährböden für ebenso unterhaltsame wie bitterböse Realsatiren bieten würden? Doch McKay bewies mit «The Big Short» und «Vice: Der zweite Mann» genau das und setzte zuletzt mit seiner Fake-News-Abrechnung «Don't Look Up» sogar noch einen drauf.

Auch «Winning Time» wagt einen Blick über den Tellerrand des Sports hinweg und zeigt das Privatleben der Sportler. Ebenso wird die Subkultur, die sich aufgrund der Showtime-Ära entwickelte, thematisiert.

So wird in der Serie etwa auch ein gewisser Jack Nicholson (84) vorkommen. Der Weltstar ist seit jeher glühender Lakers-Fan. Er wird in der Serie von Max E. Williams dargestellt.

nicholson
Jack Nicholson ist Fan der Lakers. - Keystone

Hollywood-Stars haben in «Winning Time» also nicht nur Rollen übernommen. Sie werden darin auch gespielt.

Fazit

Für Fans von Unterhaltung im Adam-McKay-Stil als auch von Basketball oder gar den Lakers ist «Winning Time» ein Slam Dunk. Die Serie hat aber auch für alle anderen etwas zu bieten.

Dies beweist allein die Tatsache, dass HBO die zehn Episoden umfassende erste Staffel gerade eben um eine zweite verlängert hat. Zumindest das zweite Viertel ist also schon in trockenen Tüchern.

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