Verschwörer gehen nach Space-Flug auf Katy Perry los

Elf Minuten dauerte der Flug von Katy Perry, Lauren Sánchez und vier weiteren Frauen. Der Pop-Star und die Verlobte von Jeff Bezos befanden sich rund zwei Minuten in Schwerelosigkeit, bevor sie zur Erde zurückkehrten. Der erste Space-Flug einer rein weiblichen Crew wurde live im Internet übertragen. Dennoch werden nun Verschwörungstheorien im Internet verbreitet.

So sind einige User von X, vormals Twitter, überzeugt, dass alles bloss ein «Hollywood-Fake» gewesen sei. Es seien «die schlechtesten Spezialeffekte, die eine dieser falschen Raumfahrtbehörden je produziert hat». Es sei «eine der grössten Lügen der Menschheit», Videostudios hätten die Technologie, um es echt aussehen zu lassen.

Hintergrund vieler Theorien ist die Überzeugung, dass es das Weltall gar nicht gebe. Demnach kann man auch nicht ins Weltall reisen. Die Verschwörungstheoretiker glauben zu wissen, dass die sechs Frauen in einem Pool gewesen seien. Dadurch sei der Effekt der Schwerelosigkeit dargestellt worden.

Andere Verschwörungstheorien besagen, dass es sich um ein «satanistisches Ritual» gehandelt habe. Katy Perry und Jeff Bezos hätten es geleitet. Sie würden Gott damit während Pessach und kurz vor Ostern «verhöhnen». Ein X-User schreibt, Perry sei die grösste Satanistin der Industrie.

Angebliche «Beweise» für die Satanismus-Theorie finden Internetnutzer im Emblem, das die Frauen trugen. Es zeigt eine abhebende Rakete. Doch wenn man es umdreht, lässt sich mit einer gewissen Portion Fantasie ein gehörnter Ziegenkopf erkennen.

Gegenüber «DailyMail» sagt Daniel Jolley, Verschwörungs-Experte von der Uni Nottingham: «Der Weltall-Ausflug bringt zwei Bereiche zusammen, die seit langem ein fruchtbarer Boden für Verschwörungstheorien sind: Weltraum und Prominente.»

Die Vorstellung, dass Promis Teil eines satanistischen Kults sind und geheime Rituale durchführen, sei im Internet sehr verbreitet. «Sie knüpfen an jahrhundertealte Ängste vor dem verborgenen Bösen unter den Mächtigen an.» In der Moderne mische sich noch die Furcht vor Kontrolle und Manipulation dazu.

Jolley sagt: «Katy Perry ist wie viele andere Promis, die als mächtig angesehen werden, häufig Ziel solcher Verschwörungs-Erzählungen.»