TV-Koch Nelson Müller ist oft «erschrocken über Schubladendenken»

Das Wichtigste in Kürze
- Er sei «immer noch erschrocken darüber, wie viele Stereotypen man nach wie vor sieht, wie viel Schubladendenken es immer noch gibt», sagte Müller, der als Kleinkind nach Deutschland kam und in einer Pflegefamilie in Stuttgart aufwuchs.
Er wolle darauf aufmerksam machen, dass er dies auch in seiner privilegierten Position ständig erlebe - und wolle sich gar nicht ausmalen, was jemand erlebt, der eben nicht so privilegiert sei.
Müller hatte im vorigen Jahr - als Nilpferd verkleidet - an der dritten Staffel von «The Masked Singer» teilgenommen und den dritten Platz belegt. Trotz der Erfahrungen mit Alltagsrassismus schon seit Kindertagen wolle er vor allem das Positive sehen. «Mein grosser Wunsch wäre, dass in den Medien mehr interessante und auch schöne Sachen aus den afrikanischen Ländern gezeigt werden, die sonst nur als Problemländer in unseren Köpfen sind. Ich finde es grossartig, wenn einfach mal von der Motorradgang aus Simbabwe berichtet wird oder über die Fashion-Show im Senegal.»