Der Nobelpreisträger und Schriftsteller Mario Vargas Llosa ist im Alter von 89 Jahren verstorben.
Mario Vargas Llosa
Der peruanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist tot. (Archivbild) - dpa

In Peru haben die Menschen Abschied von dem Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa genommen. Präsidentin Dina Boluarte nahm in der Hauptstadt Lima an einer privaten Trauerfeier für den im Alter von 89 Jahren verstorbenen Romanautor teil.

Vargas Llosas Sohn Alvaro bedankte sich am Montag vor Journalisten für «die Zuneigungsbekundungen aus ganz Peru» sowie die Beileidsbekundungen aus aller Welt.

Der Verstorbene sollte entsprechend seinen Wünschen in einer privaten Zeremonie bestattet werden. Dennoch versammelten sich am Montag an dem mit weissen Blumenkränzen geschmückten Haus der Familie im Stadtteil Barranco zahlreiche Fans. Viele trugen Vargas Llosas Bücher bei sich. Einige Trauernde waren in Tränen aufgelöst.

Trauer und Bewunderung: Die Reaktionen

«Sein Tod wird ein Vorher und Nachher in der Geschichte der Weltliteratur markieren», sagte der 30-jährige David Marreros der Nachrichtenagentur AFP. Der 55-jährige Gustavo Ruiz sagte, er könne die Tränen nicht zurückhalten. Unter Berufung auf Vargas Llosa zitierte er dessen berühmten Satz: «Die Literatur hat mein Leben gerettet».

Auch das Nobelpreiskomitee würdigte Vargas Llosa am Montag als «eine bedeutende Figur der lateinamerikanischen Literatur und Kultur». Mit Blick auf die tiefe Liebe zum Geschichtenerzählen sowie die Sprachgewalt des Peruaners erinnerte es daran, dass Vargas Llosa den Literaturnobelpreis 2010 «für seine Kartografie der Machtstrukturen und seine pointierten Bilder des individuellen Widerstands, der Revolte und der Niederlage» erhalten habe.

Ein Leben für die Literatur

Mario Vargas Llosa war nach Angaben seiner Familie am Sonntag im Alter von 89 Jahren in Lima gestorben. Die peruanische Regierung rief für Montag Staatstrauer aus, an den öffentlichen Gebäuden wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt.

Der Autor von Werken wie «Der Krieg am Ende der Welt» und «Das Fest des Ziegenbocks» gilt als einer der grossen Namen der lateinamerikanischen Literatur der 1960er- und 1970er-Jahre, zu denen auch Gabriel García Márquez und Julio Cortázar gehörten. Seine Werke wurden in rund 30 Sprachen übersetzt.

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