Tatort: Bandenkriege auf dem Kiez in St. Pauli

Das Wichtigste in Kürze
- In der Tatort-Episode «Die goldene Zeit» ermitteln Falke und Grosz einen Mord.
- Ihre Fährte führt sie sehr schnell ins Hamburger Rotlichtmillieu.
- Die Episode thematisiert Menschenhandel, Prostitution, Rache und Bandenkriege.
Ein Mord im Rotlichtmilieu beschäftigt die Bundespolizisten Falke und Grosz im neuen Hamburger «Tatort». Der Sonntagskrimi mit dem Titel «Die goldene Zeit» zeigt den Hamburger Kiez in St. Pauli auf eine Art, die gleichermassen Angst macht, beeindruckt und bei so manchem auch Nostalgie auslöst.
Für die Episode «Die goldene Zeit» tauchen die Bundespolizisten Thorsten Falke und Julia Grosz tief in das Hamburger Rotlichtmilieu ein.

Nach einem Mord an einem Clan-Sprössling richten sich die Ermittlungen schnell gegen die verfeindeten Albaner-Banden. Denen gehört «schon der halbe Kiez». Haben sie einen Jugendlichen für einen Auftragsmord aus dem Ausland geholt, um die Konkurrenz aus dem Weg zu räumen?
Zuschauer dank Kameraführung mittendrin
Der Sonntagskrimi greift viele Probleme der Reeperbahn auf: Menschenhandel, Prostitution, Rache, Bandenkrieg, organisiertes Verbrechen und Gentrifizierung. All diese Themen werden mal mehr und mal weniger intensiv angesprochen, nie aber bewertet. Der Zuschauer ist dank der Kameraführung und der Drehorte mittendrin im Kiez. Denn Regisseurin Mia Spengler und ihr Kameramann sind für viele Teile des Drehs ohne Berührungsängste mitten auf die Reeperbahn gegangen.

Der Film wurde nicht nur zur Rush Hour auf der Reeperbahn gedreht, sagte Weisz im Gespräch mit dpa. «Aber, wenn dann etwas Unkontrolliertes passiert ist, wurde nicht abgegrenzt oder weggesperrt, sondern es wurde mit aufgenommen.»
Hubschrauber machte den Kiez «spürbar»
So habe beispielsweise bei einer langen Dialogszene ein Hubschrauber in der Luft gekreist. «Wir haben aber nicht abgebrochen deswegen, sondern es wurde trotzdem weiter gedreht. Und das macht dann natürlich den Kiez auch so spürbar», so Weisz.
Zudem sei das Team die gesamte Zeit zu Fuss auf St. Pauli unterwegs gewesen. «Und das trägt dazu bei, dass sich das alles echt anfühlt. Und man den Kiez auch ein bisschen riechen kann, wenn man sich den Film anschaut.»

Falke-Fans können sich zudem darauf freuen, dass nun erstmals erklärt wird, warum der Bundespolizist eigentlich so ein leidenschaftlicher Milchtrinker ist. Immerhin trinkt er ziemlich jeder Folge regelmässig ein grosses Glas Milch.
«Das kann man ja nur einmal erklären und das ist tatsächlich der Ort dafür gewesen», sagt Möhring dazu. Kleiner Spoiler: Schnaps und eine alte Freundschaft auf St. Pauli haben damit zu tun.