Talk-Legende Jerry Springer im Alter von 79 Jahren gestorben

Das Wichtigste in Kürze
- Der 79-jährige Jerry Springer ist am Donnerstagmorgen verstorben.
- Die Talkshow-Legende soll «nach kurzer Krankheit» friedlich Zuhause eingeschlafen sein.
- Das berichten mehrere US-Medien.
Der legendäre Talkshow-Host Jerry Springer ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Gemäss mehreren US-Medien, darunter «People», soll der US-Amerikaner am Donnerstagmorgen (Ortszeit) nach einer «kurzen Krankheit» friedlich eingeschlafen sein.
In einem «People» vorliegenden Statement erklärte Springer Familie: «Jerrys Fähigkeit, Kontakt zu Menschen herzustellen, stand im Zentrum seines Erfolges [...]. Er ist unersetzbar und sein Verlust schmerzt immens».
Jerry Springer: Teilweise sogar populärer als Oprah
Über 28 Staffeln und mehr als 4000 Episoden moderierte Springer von 1991 bis 2018 seine Talk-Sendung «The Jerry Springer Show». Mit seiner Show, die in einigen Märkten sogar Oprah Winfrey (69) an Popularität übertraf, galt Springer als König des Trash-TV.
Er selbst sagte «CNN» zufolge einmal über die von ihm moderierte Sendung: «Ich finde, [die Show ist] albern, verrückt und hat keinen rettenden sozialen Wert, ausser eine Stunde Eskapismus zu bieten [...]. Es ist eine Show über Verrücktheit».
Nach dem Ende seines grössten TV-Erfolges war Springer von 2019 bis 2022 in der Reality-TV-Gerichtsshow «Judge Jerry» zu sehen. Zuletzt trat er in der US-amerikanischen Ausgabe von «The Masked Singer» auf.
Berater für Robert F. Kennedy
Springer wurde im Jahr 1944 in einer Londoner U-Bahnstation geboren, die im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker diente. Seine Eltern waren deutsch-jüdische Geflüchtete. 1949 zog die Familie in die Vereinigten Staaten.
Springer schlug zunächst eine politische Laufbahn ein. Er arbeitete als Berater für Robert F. Kennedy (1925-1968) und kandidierte im Jahr 1970 erfolglos für den US-Kongress.
Im Jahr 1977 wurde er dann zum Bürgermeister von Cincinnati gewählt. Er durchlief eine Amtszeit, bevor er sich in der folgenden Dekade ganz dem Journalismus zuwandte.