Robert Hossein (†93) – seine Karriere im Überblick

Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag starb Robert Hossein im Alter von 93 Jahren.
- Der Schauspieler galt als Sexsymbol im Frankreich der 60er-Jahre.
- Der Franzose machte sich einen Namen durch Stücke wie das Musical «Les Misérables».
Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein ist tot. Nach Atemprobleme starb er am Donnerstag im Krankenhaus. Tags zuvor war der durch die «Angélique»-Filme international bekannt gewordene Hossein 93 Jahre alt geworden.
Hosseins etwa 70-jährige Karriere umfasst rund 100 Filmauftritte und 15 Streifen, bei denen der Künstler Regie führte.

Erste Erfolge hatte als Theaterregisseur gefeiert, sich aber zeitgleich auch dem Kino genähert. Später spielte er etwa in dem Krimi «Riffi» und wurde mit der «Angélique»-Serie zu einem Sexsymbol im Frankreich der 60er-Jahre.
Robert Hossein mit spektakulären Inszenierungen
1962 spielte Hossein an der Seite von Filmstar Brigitte Bardot in «Das Ruhekissen». Die ehemalige Filmpartnerin schrieb in Anspielung auf das gemeinsame Projekt auf Twitter: «Auf dass mein wundervoller Krieger in Frieden ruhe.»
Hosseins Herz aus Gold habe sein Publikum verführt. «Mit Robert Hossein, diesem wunderbaren Schauspieler, verschwindet eine ganze Generation von Talent und Eleganz für immer.»

Von den 80er-Jahren an widmete Hossein seine kreative Energie auch zunehmend spektakulären Inszenierungen. Mit diesen wollte er ein möglichst breites Publikum anziehen und ihnen Theater näher bringen. So setzte er etwa das Musical «Les Misérables» nach dem Roman «Die Elenden» von Victor Hugo für Hunderttausende in Szene.
Kulturministerin spricht Beileid aus
Sein Motto dabei: «Theater, wie man es nur im Kino sehen kann.» Von 2000 bis 2008 hatte Hossein die künstlerische Leitung des Pariser Theaters Marigny inne.
Das französische Kulturministerium schrieb zum Tod des Künstlers: Hossein habe mit seinen grossen Inszenierungen einem breiten Publikum Träume und intensive Gefühle anbieten wollen. Er habe die Vorstellungswelt von Theater- und Filmliebhabern bewohnt und aufgebaut. Kulturministerin Roselyne Bachelot-Narquin sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.