Eine Dokumentation über R. Kelly bringt den Sänger in Bedrängnis. Jetzt soll sein Plattenlabel Stellung beziehen.
Protest bei Sony Music nach Vorwürfen gegen R. Kelly.
Aktivisten fordern am Sitz des Konzerns Sony Music bei einer Demosntration, dass dessen Label RCA seine Zusammenarbeit mit dem Sänger beendet. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • R. Kelly soll über Jahre Frauen und Mädchen sexuell missbraucht haben.
  • Frauenrechtlerinnen fordern von seinem Plattenlabel die Beendigung der Zusammenarbeit.
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Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen R. Kelly haben Dutzende Demonstranten am Sitz des Konzerns Sony Music in New York gefordert, dass dessen Label RCA seine Zusammenarbeit mit dem Sänger beendet. Die Aktivisten gaben dort am Mittwoch eine entsprechende Petition mit 217'000 Unterschriften ab. Dem Magazin «Variety» zufolge erschienen etwa 80 Demonstranten.

«RCA und Sony Music hätten R. Kelly vor langer Zeit fallen lassen und zu seinem Missbrauch von Frauen Stellung beziehen sollen, und ihre anhaltende Untätigkeit und Stille ist mehr als beschämend», sagte Shaunna Thomas von der Frauen-Organisation UltraViolet. Die Gruppe hatte im Raum Los Angeles zuvor bereits ein Flugzeug über dem dortigen Sony-Büro fliegen lassen und auf einem Banner ein Ende der Zusammenarbeit mit Kelly gefordert.

Weder Sony noch RCA haben bisher offiziell zu dem Fall oder zur Zukunft des Sängers beim Label Stellung bezogen. Sony will neue Musik von ihm vorerst aber offenbar nicht mehr finanzieren, produzieren, vermarkten oder herausgeben, berichtete die Website «TMZ» unter Berufung auf Insider. Dem Bericht zufolge muss er laut seinem Vertrag eigentlich noch zwei Alben bei RCA veröffentlichen.

Die Vorwürfe waren durch die TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly» wieder Thema geworden. Seitdem haben Stars wie Lady Gaga und Chance the Rapper, die mit Kelly zusammenarbeiteten, den Sänger verurteilt. Kelly hat bisher sämtliche Vorwürfe abgestritten.

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