Das politische Klima in Deutschland wandelt sich. Der Rapper Max Herre macht sich Sorgen um die Demokratie.
Max Herre mischt sich ein. Foto: Christoph Soeder/dpa
Max Herre mischt sich ein. Foto: Christoph Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Rapper Max Herre schätzt die Gefahr von Rechts heute grösser ein als noch vor einigen Jahren - und führt das auch auf eine Partei zurück.
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«Es gab immer Rassisten und Nationalisten und rechte Menschen», sagte Herre der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es gibt eben inzwischen eine Partei, die im Bundestag sitzt, unter deren Schirm - zumindest deren rechtem Flügel - sich Menschen sammeln können mit der Gesinnung», erklärte der 46-jährige frühere Freundeskreis-Frontmann.

«Damit wird es institutionell.» Dass Menschen mit rechtsextremen Anschauungen heute in Entscheiderpositionen sässen, «ist die Dimension, die so gefährlich daran ist und die auch diese Parallele zulässt zur Weimarer Republik». Er glaube, «dass da eine Mechanik dahinter ist, die viel grösser ist und auch ein gesellschaftlicher Nährboden, der das erzeugt, der immanenter ist, als das mancherorts gesagt wird.»

Auch die Reaktionen auf den rechtsextremen Terroranschlag von Halle würfen Fragen auf: «Natürlich fragen wir uns alle, wie viele Halles braucht es? Wenn man den NSU-Prozess verfolgt hat und über Warnsignale redet oder sowas, fragt man sich natürlich, wie viel braucht es für die Politik, um wirklich zu sagen: Wir räumen auf mit der Art und Weise, wie der Verfassungsschutz umgegangen ist mit der Rechten?»

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