Die französische Film-Ikone Brigitte Bardot sorgt mit einer kontroversen Aussage für Aufsehen. «Feminismus ist nicht mein Ding», meint sie in einem Interview.
Brigitte Bardot
Brigitte Bardot lebt heute zurückgezogen in einer Villa an der Côte d'Azur in Frankreich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gérard Depardieu wurden wegen sexueller Übergriffe verurteilt.
  • Film-Ikone Brigitte Bardot findet die Po-Grapscher offenbar nicht schlimm.
  • Feminismus sei nicht ihr Ding, erklärt die 90-Jährige in einem seltenen Interview.
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Das Pariser Strafgericht hat am Dienstag entschieden: Gérard Depardieu (76) wurde wegen sexueller Übergriffe schuldig gesprochen. Der französische Filmstar kriegt 18 Monate Haft auf Bewährung.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Schauspieler kann Berufung einlegen – und will das offenbar auch tun. Kurz nach Verkündung des Strafmasses teilte sein Verteidiger mit: «Er wird natürlich Berufung einlegen.»

Depardieu-Prozess
Gérard Depardieu wurde verurteilt, er muss aber nicht ins Gefängnis. - dpa

In dem Verfahren gegen Depardieu ging es konkret um Vorwürfe sexueller Belästigung während der Dreharbeiten zum Film «Les Volets verts».

Eine Dekorateurin und eine Regie-Assistentin werfen dem Star vor, sie unangemessen berührt zu haben. Die beiden Frauen beschuldigen Depardieu, sie an den Brüsten und am Po begrapscht zu haben. Das Gericht sprach ihn in beiden Fällen schuldig.

Brigitte Bardot gibt seltenes Interview

Nur kurze Zeit davor bekam der Schauspieler aber noch Rückendeckung von der französischen Film-Ikone schlechthin: Brigitte Bardot (90) überraschte nach vielen Jahren mit einem seltenen TV-Interview.

Bardot und Depardieu standen bereits gemeinsam vor der Kamera. 1972 spielten sie beide in der Komödie «Le Viager» mit.

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Brigitte Bardot gibt im französischen Fernsehen ein seltenes Interview. - BFM TV

Die Kult-Blondine galt in den 60er-Jahren als internationales Sexsymbol. In den letzten Jahren hat sie sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Warum? «Ich hatte nichts mehr zu sagen», sagt Brigitte Bardot jetzt gegenüber dem Sender BFMTV.

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Doch ansonsten scheint es dem ehemaligen Model sehr gut zu gehen. «Ich bin in bester Verfassung, ich habe viel Glück!», so Bardot, die heute in einer Villa in Saint-Tropez (F) lebt.

Sie sei in ihrem Leben sehr viel fotografiert und gefilmt worden. Jetzt möchte sie Natur, Ruhe und Frieden, erklärt sie.

«Feminismus ist nicht mein Ding»

Dabei ist der französische Filmstar offenbar viel allein. «Mit 90 hat man keine Freunde mehr», meint Brigitte Bardot. Sie habe auch kein Handy oder einen Computer, denn sie wisse nicht, wie «diese Dinger» funktionieren.

An ihre vergangene Schauspielkarriere denkt sie nicht mehr viel. Dafür aber macht sie sich über andere Themen Gedanken – und sorgt damit für Schlagzeilen.

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Brigitte Bardot hier im Jahr 1960. (Archivbild)
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Die Schauspielerin war eine Beauty-Ikone.
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Nun sorgt sie mit kontroversen Aussagen für Schlagzeilen. (Archivbild aus den 60ern)

Brigitte Bardot stellt nämlich einmal mehr klar, dass sie mit feministischen Bewegungen nichts anfangen kann. «Feminismus ist nicht mein Ding. Ich mag echte Kerle!», so die 90-Jährige in ihrem jüngsten TV-Interview.

Als Beispiel nennt sie Schauspiel-Kollege Gérard Depardieu. «Schaut, was mit Depardieu passiert, der Talent hat – er fasst einer Frau an den Hintern und wird verbannt!»

Nicht die erste kontroverse Aussage

Es ist längst nicht das erste Mal, dass Brigitte Bardot mit einer kontroversen Aussage für Aufsehen sorgt. Die frühere Schönheitsikone wurde bereits mehrmals vor Gericht wegen Verbreitung von Fremdenhass zu Geldstrafen verurteilt.

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Brigitte Bardot im Jahr 2007. Die Darstellerin wurde bereits mehrmals verurteilt. - keystone

Und während der Pandemie meinte die Tierrechtlerin in einem Interview sogar: «Das Coronavirus ist eine gute Sache.»

Ihre Aussage begründete sie damals so: «Covid und andere zukünftige Epidemien werden auf schmerzhafte Art eine neue Ordnung herstellen. Wenn die fünf Milliarden, die auf der Erde zu viel sind, verschwunden sind, wird die Natur ihre Rechte wiedererlangen.»

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