Christian Berkel wurde als Baby beinahe vertauscht

Schauspieler Christian Berkel wäre kurz nach seiner Geburt fast vertauscht worden. Denn im Jahr 1957 wäre es im Krankenhaus fast zu einem folgenschweren Irrtum gekommen.

Berkels Vater bekam das falsche Baby überreicht, erkannte aber sofort, dass es nicht sein Sohn war, wie «Web.de» berichtet. Der Vater blieb hartnäckig und behielt Recht: Zwei Babys waren vertauscht worden.

Die Szene wurde zur Familienlegende und ist Namensgeber für Berkels neuen Roman «Sputnik». Das Wort bedeutet auf Russisch «Begleiter».

Christian Berkel erzählt diese Geschichte heute mit einem Lächeln. Seine Mutter habe später oft scherzhaft gesagt, dass niemand die echten Unterlagen gesehen habe, so «N-Tv».

Die Anekdote ist nur eine von vielen, die Berkel in seinem neuen Buch verarbeitet. «Sputnik» ist nach «Der Apfelbaum» und «Ada» sein dritter autofiktionaler Roman.

Berkel betont, dass zehn bis zwölf Situationen im Buch tatsächlich so passiert sind. Der Rest sei literarisch verfremdet.

Berkels Leben ist geprägt von bewegten Momenten. Seine Mutter, die jüdische Schauspielerin Sala Nohl, floh 1938 vor den Nationalsozialisten nach Frankreich.

Sie wurde denunziert, inhaftiert und tauchte später in Leipzig unter. Nach dem Krieg emigrierte sie nach Argentinien.

Erst 1955 kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie ihren Jugendliebe Otto Berkel wieder traf, wie «N-Tv» schreibt.

Zwei Jahre später wurde Christian Berkel geboren – beinahe im falschen Leben. Christian Berkel selbst startete mit 19 Jahren seine Schauspielkarriere in Paris.

International bekannt wurde er durch Filme wie «Der Untergang», «Operation Walküre» und «Inglourious Basterds». Seit 1998 ist er mit der Schauspielerin Andrea Sawatzki liiert, mit der er zwei Söhne hat, schreibt die «Bild».

Mit seinem neuen Buch «Sputnik» nimmt Christian Berkel die Leser mit auf eine weitere Reise durch sein Leben. Die Geschichte der fast vertauschten Identität steht im Mittelpunkt.

Berkel verarbeitet darin Erlebnisse aus seiner Kindheit und Familiengeschichte. Die Leser dürfen gespannt sein, wie viel Realität und wie viel Fiktion sie erwartet.