Die Besetzung von Schauspieler Paapa Essiedu als Severus Snape in einer neuen «Harry Potter»-Serie spaltet das Publikum. Es geht um «Wokeness» und Rassismus.
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Der Brite Paapa Essiedu übernimmt in der neuen «Harry Potter»-Serie die Rolle des Severus Snape. - Keystone

HBO hat den Cast für seine neue «Harry Potter»-Serie bekanntgegeben: John Lithgow (79) wurde als Albus Dumbledore bestätigt, Janet McTeer (63) als Minerva McGonagall, wie der «Stern» berichtet. Nick Frost (53) wird den Wildhüter Hagrid spielen, während Paul Whitehouse und Luke Thallon weitere Rollen besetzen, wie «Moviepilot» berichtet.

Während diese Namen grösstenteils wohlwollend zur Kenntnis genommen wurden, sorgt die Besetzung von Zaubertranklehrers Severus Snape für viel Gesprächsstoff. Die kontroverse Figur wird der schwarze britische Schauspieler Paapa Essiedu (34) spielen.

Paapa Essiedu ist in Grossbritannien durch Produktionen wie «Gangs of London» und «The Lazarus Project» bekannt. Der Kritik feiert den mehrfach ausgezeichneten 34-Jährigen für seine Wandelbarkeit.

Paapa Essiedu übernimmt zentrale Rolle

Essiedu tritt als Snape in die Fussstapfen von Alan Rickman (†69), der die Figur in den Filmen prägte. Die Auswahl von Essiedu sei laut «Moviepilot» über Monate diskutiert und nun offiziell gemacht worden.

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Bisher prägte insbesondere der 2016 verstorbene Alan Rickman die Vorstellung des Hogwarts-Lehrers Snape. (Archivbild) - Keystone

Die Besetzung löste gemischte Reaktionen in den sozialen Medien aus, wie auch «TV Spielfilm» berichtet: Kommentatoren kritisieren, dass Essiedu äusserlich nicht der Buchbeschreibung von Snape entspricht.

So heisst es im Roman: «Severus Snape war ein dünner Mann mit fahler Haut, einer grossen Hakennase und fettigem, schwarzen Haar.»

Gegenseitige Vorwürfe

Viele Fans hätten sich Adam Driver (41) als Snape gewünscht, wie «TV Spielfilm» berichtet. Die Besetzung mit einem schwarzen Schauspieler wird als Ausdruck eines überzogenen Diversitätsanspruches empfunden.

Findest du es problematisch, wenn sich Film- und Serienmacher nicht an die Buchvorlage halten?

Andere Stimmen loben Essiedus schauspielerische Fähigkeiten und sehen die Wahl als modernen Schritt, wie «Kurier» berichtet. Sie betrachten die massive Kritik an der Auswahl als Zeichen von Rassismus gegen den schwarzen Schauspieler.

Die Produktion der Serie ist laut «RND» eines der grössten Projekte von HBO der letzten Jahre. Mit einem geplanten Start frühestens 2026 und einem hohen Budget bleibt die Serie weiterhin ein globales Medienthema.

Nicht die erste Kontroverse

Laut den Machern soll sich die Serie wieder stärker an der Buchvorlage orientieren und neue Facetten zeigen, wie «play3» berichtet. «Harry Potter»-Erfinderin J.K. Rowling (59) ist als ausführende Produzentin beteiligt.

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Auch «Harry Potter»-Erfinderin Rowling steht immer wieder im Zentrum von Diskussionen um Weltanschauungsfragen. (Archivbild) - Keystone

Die Dreharbeiten starten im Sommer 2025 in den Warner-Bros-Studios im englischen Leavesden, England, wie der BR berichtet. Für die Hauptrollen der Zauberschüler laufen derzeit noch Castings mit über 32'000 Bewerbungen, wie «Kurier» berichtet.

Die Diskussion um die Besetzung von Snape ist nicht die erste Kontroverse rund um das Franchise. Rowling steht seit Jahren wegen Aussagen zu Transgender-Themen in der Kritik; mehrere Fans und Schauspieler distanzierten sich öffentlich von ihr.

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