Zürich treibt Energiezonen voran - und nimmt Nachbessern in Kauf

Für Gas- und Ölheizungen dürfte es in der Stadt Zürich bald enger werden: Der Gemeinderat wird in einer der kommenden Sitzungen entscheiden, ob Energiezonen eingeführt werden. Wegen der kantonalen Energiegesetz-Abstimmung muss die Vorlage wohl aber nachgebessert werden.
In einer solchen Energiezone würde der maximale Anteil an fossilen Brennstoffen bei der Wärmeerzeugung vorgeschrieben. Gemäss Vorschlag des Stadtrates sollen es maximal vierzig Prozent sein. Dies gilt für Neubauten sowie für den Ersatz einer Heizung.
Der Stadtrat will für diese Energiezonen die Bau- und Zonenordnung (BZO) ergänzen und den regionalen Richtplan anpassen. So verlangte es auch ein Vorstoss aus dem Gemeinderat. Diese Teilrevisionen hat der Stadtrat nun an den Gemeinderat überwiesen, wie der Stadtrat am Mittwoch mitteilte. Angesichts der rot-grünen Mehrheit im Parlament hat die Vorlage gute Chancen, in die Realität umgesetzt zu werden.
Ursprünglich wollte der Stadtrat die Vorlage bereits Ende 2020 an den Gemeinderat überweisen. Weil der Kantonsrat gleichzeitig aber das kantonale Energiegesetz ausarbeitete, stellte der Stadtrat seine Energiezonen-Vorlage zurück. Auch auf Kantonsebene geht es primär darum, Öl- und Gasheizungen verschwinden zu lassen.
Obwohl es auf kantonaler Ebene aber zur Volksabstimmung kommt, macht der Stadtrat nun vorwärts. Allenfalls müsse die Vorlage dann nochmals überarbeitet werden, schreibt er. Der Nutzen einer schnellen Einführung der Energiezonen sei sicher grösser als der Aufwand für das Nachbessern.