Zürich soll den Platz unter den Brücken besser nutzen

«Brücken haben naturgemäss einen verbindenden Charakter», hielten Zilla Roose und Urs Helfenstein (beide SP) in ihrem Postulat fest. «Doch der Raum darunter hat paradoxerweise oft etwas Trennendes und Abstossendes.»
Unter den meisten Brücken, unter vielen Überführungen sowie unter Auf- und Abfahren herrsche in Zürich «karge Einöde» vor, sagte Helfenstein. Diese Flächen könnten mit wenig Aufwand weitaus attraktiver gestaltet werden.
Auch Stephan Iten (SVP) sprach von «verlorenen Flächen» und «trostlosen Flecken». Das Postulat gebe aber keine Stossrichtung vor, kritisierte er. Deshalb wurde der Vorstoss ergänzt, dass «unter anderem günstiger Gewerberaum zur Verfügung gestellt und eine erhöhte Aufenthaltsqualität geschaffen» werden sollen.
Gegen das Postulat stellte sich unter anderem die GLP: Nur weil Menschen den Raum unter den Brücken nicht nützen könnten, seien es noch lange keine toten Orte, meinte Sven Sobernheim. So würden unter der Europabrücke beispielsweise viele Fledermäuse leben. Statt eines Brückenkonzeptes sollten eher konkrete Einzelprojekte vorgelegt werden, sagte der Grünliberale. Die Mehrheit sah es anders.