Die Stadtpolizei nahm am Karfreitag einen Kurier und seine Begleitung im Kreis 2 fest. Diese holten nach einem «Schockanruf» in Zürich Wertgegenstände ab.
Betrüger Telefon Polizei
Die Polizei warnt vor Telefonbetrügern. (Symbolbild) - Pixabay

Am Karfreitag, kurz vor Mittag, meldete sich ein 85-jähriger Mann bei der Stadtpolizei Zürich und teilte mit, dass er von einem falschen Polizisten angerufen wurde.

Am Telefon hätte der Betrüger von Einbrüchen in der Umgebung gewarnt und dass bei einem festgenommenen Täter seine Adresse gefunden worden sei.

Der Mann erkannte die Absicht, liess die Täterschaft im Glauben, auf die angebotene «Hilfe» eingehen zu wollen und informierte die Stadtpolizei Zürich.

Die Polizei überwachte die Übergabe der Wertgegenständen

Rund eine Stunde später kam ein Mann bei ihm vorbei, um die Wertgegenstände abzuholen. Fahnder der Stadtpolizei Zürich hatten das Vorgehen mit dem Rentner abgesprochen und überwachten die Übergabe.

Nur wenige Augenblicke, nachdem der Abholer die Wertsachen an sich genommen hatte, klickten auch schon die Handschellen.

Die Fahnder nahmen den 30-Jährigen sowie seine 24-jährige Begleiterin, beides afghanische Staatsangehörige mit Wohnsitz im Kanton Solothurn, fest und übergaben sie an die Staatsanwaltschaft Zürich.

Die Betrüger setzten ihre Opfer enorm unter Druck

Aktuell gehen bei der Stadtpolizei Zürich vermehrt Meldungen über «falsche Polizisten» ein. Diese Vorgehensweisen setzen die Betroffenen unter enormen Druck.

140'000 franken
Betrüger nehmen immer wieder gezielt ältere Menschen ins Visier. (Symbolbild) - sda - Kantonspolizei Zürich

Die Maschen, dass angeblich ein Familienmitglied Opfer eines Unfalles geworden und deshalb rasch eine grössere Geldleistung zu erbringen sei oder wie oben beschrieben, dass in der Umgebung Einbruchdiebstähle verübt worden seien, werden aktuell vermehrt gemeldet.

Die Polizei verlangt niemals Bargeld oder Wertgegenstände

Im Zusammenhang mit Trick-Betrügern weist die Stadtpolizei Zürich auf Folgendes hin: Die Polizei stellt nie telefonisch Geldforderungen oder verlangt nach Wertgegenständen.

Bargeld oder andere Wertgegenstände sollten nie für oder an unbekannte Personen deponiert oder übergeben werden. Wenn Betroffene, sich vom Anrufer unter Druck gesetzt fühlen, sollte das Telefongespräch umgehend beendet werden.

Im Zweifelsfall sollte die Notrufnummer 117 gewählt werden

Im Zweifelsfall sollte immer frühzeitig telefonisch die Notrufnummer 117 informiert werden, um Unsicherheiten abzuklären. Keinesfalls sollten Betroffene, sich durch die Anrufenden weiterverbinden lassen.

Verwandte und Bekannte sollten auf diese Betrugsversuche aufmerksam gemacht werden. Solche telefonischen Betrugsversuche sind bei der Polizei zu melden, auch wenn der Betrugsversuch erfolgreich abgewehrt wurde.

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