Zürcher Stadtrat und SBB legen Masterplan für Neugasse-Areal vor

Denn dort ist zurzeit noch eine Volksinitiative des Vereins «Noigass» hängig, die verlangt, dass die Stadt das SBB-Areal neben der Josefwiese kauft oder im Baurecht übernimmt.
Die SBB hätten allerdings deutlich gemacht, dass sie das Areal Neugasse nicht abgeben wollten, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Halte der Gemeinderat an Forderungen fest, die über die bestehenden Vereinbarungen hinausgingen, stellten die SBB das Projekt ein.
Laut Mitteilung sind auf dem Areal auch Gewerbe- und Gemeinschaftsnutzungen im Umfang von etwa 250 Arbeitsplätzen sowie eine städtische Schule und ein Kindergarten für rund 200 Schülerinnen und Schüler geplant. Auf dem rund 30'000 Quadratmeter grosse Gebiet im Kreis 5 soll ein «lebendiges Stück Stadt» entstehen.
Heute befindet sich dort unter anderem eine grosse Werkshalle, die unter Schutz stehende Lokomotivremise G. Die SBB wollen ihr Areal neu überbauen, die Remise soll dabei erhalten bleiben. 2012 hatten sie mit dem Stadtrat vereinbart, den Planungsprozess gemeinsam anzustossen und sich auf gewisse Eckpunkte in diesem für die Stadt wichtigen Entwicklungsgebiet zu einigen.
Der Gemeinderat hatte im März 2018 die «Noigass»-Initiative noch für gültig erklärt. Der Verein befürchtet, dass die SBB im Kreis 5 ein Renditeobjekt erstellen. Das Stadtparlament wird nun aber über die Ungültigkeitserklärung befinden. Stimmt es jedoch wieder für die Initiative, würde über diese abgestimmt.
Im Juli letzten Jahres sagte der Stadtrat dazu allerdings, es sei rechtlich nicht möglich, die SBB per Volksentscheid zum Verkauf des Areals zu zwingen. «Man liesse über etwas abstimmen, was gar nicht umsetzbar ist.»