Der Zürcher Gemeinderat berät am Mittwoch eine Änderung der Gemeindeordnung, die vorsieht, dass Zürich bis 2040 klimaneutral wird. Die fünf Parteien der Klima-Allianz hatten bis letzte Woche den Zeithorizont 2030 gefordert, sind davon allerdings abgekommen. Der Klimastreik ist empört.
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Meherere Windturbinen. (Themenbild) - DPA

Der Klimastreik Zürich reagierte auf diese Pläne am Mittwoch in einer Mitteilung mit «Wut und Entsetzen»: Netto Null 2040 sei ein Verrat an künftigen Generationen, der Klima-Allianz wirft er Verrat vor. «Wenn Sie kein autofreies Zürich wollen, werden wir die Stadt Zürich eben selbst autofrei machen», teilte er mit. Der Klimastreik wolle auch dafür sorgen, dass «bald keine klimazerstörende Grossbank mehr in dieser Stadt steht».

Bisher will eine Mehrheit des Gemeinderats, dass bis 2040 die direkten Treibhausgasemissionen auf netto Null reduziert werden. Indirekte Treibhausgasemissionen sollen bis dann um 30 Prozent gegenüber 1990 zurückgefahren werden. Die Stadt soll allerdings bereits bis 2035 sämtliche Massnahmen umsetzen, die in ihrem Einflussbereich liegen - mit Ausnahme des Bereichs der Wärmeversorgung.

Der Termin 2035 wurde von der Klima-Allianz aus SP, Grüne, GLP, EVP und AL gesetzt, die damit von ihrem ursprünglich propagierten Ziel, netto Null bis 2030, abgerückt sind.

Die Klima-Allianz-Parteien wollen den Stadtrat allerdings auch auf einen linearen Absenkpfad bei den Treibhausgasen verpflichten und eine regelmässige Berichterstattung über den Fortschritt bei den Klimazielen.

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