Im Winter 2024/25 verzeichnete die Zürcher Notschlafstelle an der Rosengartenstrasse 7256 Übernachtungen – deutlich mehr als im Vorjahr.
Zürich
Blick auf Zürich und die Limmat . - Pixabay

Wie die Stadt Zürich bekannt gibt, haben im türkisen Haus an der Rosengartenstrasse im vergangenen Winter (Zeitraum: Anfang November 2024 bis Ende März 2025) 367 Personen insgesamt 7256 Mal übernachtet. Dies entspricht einer Zunahme von sieben Personen und 1537 Übernachtungen im Vergleich zum letzten Winter.

Die Notschlafstelle der Stadt Zürich wurde dabei von 216 Stadtzürchern und 151 Auswärtigen (davon 91 mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz) genutzt. Mit rund 90 Prozent aller Übernachtungen entfiel der allergrösste Teil auf die Stadtzürcher.

Frauen machten auch diesen Winter rund einen Fünftel der Übernachtenden aus. Zürcher können die Notschlafstelle bis maximal vier Monate nutzen. Die meisten Menschen nutzen die Notschlafstelle nur für ein paar Nächte und kommen dann wieder andernorts unter.

Hohe Auslastung und Fokus auf Wohnintegration

Die meistbesuchte Nacht war diese Wintersaison der 29. November 2024 mit 58 Personen, die am wenigsten besuchte war mit 34 Personen der 21. März 2025. Die durchschnittliche Belegung lag bei 49 Personen.

Zwischen November 2024 und März 2025 wurden daneben auch 60 von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit bedrohte oder betroffene Familien in der Notunterkunft für Familien untergebracht. Bei dieser Zielgruppe ist das oberste Ziel die Integration in den ersten Wohnungsmarkt.

Aufsuchende Sozialarbeit für Menschen ohne Obdach

In ihrer Funktion als städtische Sozialambulanz haben die Teams von sip züri diesen Winter rund 90 von obdachlosen Menschen genutzte Schlafplätze regelmässig aufgesucht. Rund 360 Mal haben die Teams dort Menschen angetroffen und dabei 180 Beratungen durchgeführt. Bei einem Fünftel der Angetroffenen handelte es sich um Frauen.

Bei Minustemperaturen sind zudem jeweils bis 2 Uhr morgens spezifische «sip-züri-Kältepatrouillen» unterwegs. Dies war in den vergangenen fünf Monaten in 63 Nächten notwendig.

Die meisten der angetroffenen Menschen konnten durch das Team motiviert werden, ein Notübernachtungsangebot aufzusuchen; darunter auch sieben Personen mit ungenügender Ausrüstung für eine Übernachtung im Freien.

Der Beizug eines Notarztes aufgrund von Selbstgefährdung, zum Beispiel durch übermässigen Substanzkonsum, Suizidalität oder schlechte Ausrüstung war diesen Winter nie nötig.

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