

Zug will den Zurlaubenhof kaufen

Wie die Gemeinde Zug bekannt gibt, wurde Ende 2020 der Zurlaubenhof der Stadt Zug zum Kauf angeboten. Nach intensivem Aus-tausch und Prüfung der Unterlagen hat der Stadtrat beschlossen, auf das Angebot einzughen und dazu eine Volksabstimmung durchzuführen.
Der Zurlaubenhof ist eine bedeutende barocke Hof- und Gartenanlage und liegt oberhalb des Zugersees. Die Familie Bossard, seit 178 Jahren Eigentümerin des Zurlaubenhof, möchte die Liegenschaft für eine nachhaltige Lösung im Interesse aller Anspruchsgruppen an die Stadt Zug verkaufen.
Die gesamte Anlage mit einer Grundbuchfläche von 32'470 Quadratmetern einschliesslich den historischen Gebäuden kann für 65 Mio. Franken durch die Stadt Zug erworben werden.
Prüfung des Kaufes
Im vergangenen Jahr wurde eine umfassende Prüfung des Kaufes durchgeführt und es fanden diverse Besprechungen mit den Grundeigentümern statt. Das Angebot der Familie Bossard wird als fair beurteilt.
An seiner Sitzung vom 24. August 2021 hat der Stadtrat beschlossen, auf das Angebot der Familie Bossard einzugehen. Am 25. November 2021 unterzeichnete die Stadt Zug mit der Familie Bossard den Vorvertrag zum Abschluss eines Kaufvertrags.
Die Kaufabsicht des Stadtrates gilt vorbehältlich des Entscheids des Grossen Gemeinderats der Stadt Zug und einer Volksabstimmung. Die Stadt Zug ist die Wunschpartnerin der Familie Bossard für einen Kauf.
Verantwortung für die Zukunft der Perle Zurlaubenhof
Der Stadtrat ist überzeugt, mit dem Erwerb des Zurlaubenhof positiven Einfluss auf die Entwicklung der Stadt Zug nehmen zu können.
Die Familie Bossard ist erfreut über diese Lösung: «Wir wollen die Verantwortung für die Zukunft der Perle Zurlaubenhof in die richtigen Hände legen. In den vergangenen Jahren ist bei uns die Erkenntnis gereift, dass die nächste Generation unserer Familie den Zurlaubenhof und die damit verbundenen Aufgaben nicht übernehmen wird. Die Zeit war gekommen, für unseren Zurlaubenhof eine gute Lösung im Rahmen eines Verkaufs zu suchen. Wir sind uns der Bedeutung dieses Schrittes für unsere Familie, aber auch für die Bevölkerung von Zug bewusst.»
Vorgesehene massvolle Bebauung
Stadtpräsident Karl Kobelt und Finanzchef André Wicki sehen den Kauf als einmalige Gelegenheit und eine langfristige Investition: «Grund und Boden ist ein knappes Gut in unserer Stadt. Über die künftige Nutzung und Entwicklung des Zurlaubenhof können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschliessenden Aussagen machen. Es ist jedoch die Absicht des Stadtrates, dass der vorliegende, fertig ausgearbeitete Bebauungsplan eingereicht und realisiert werden kann.»
Finanzchef Wicki führt aus: «Dies ist eine einmalige Gelegenheit, den Zurlaubenhof für die Bevölkerung der Stadt Zug zu sichern – und dies zu einem fairen Preis. Umso mehr, da über den sehr sorgfältig erstellten Bebauungsplan nur 29 Prozent der Ausnützung realisiert werden sollen, dies im Vergleich zu den baurechtlich möglichen 40 Prozent.»
Durch die vorgesehene massvolle Bebauung könnte Wohnraum für unterschiedliche Anspruchsgruppen erstellt und der Zurlaubenhof mit seinem barocken Garten und den Kulturgütern von nationaler Bedeutung als öffentlicher Raum erhalten bleiben.