

Cham ZG: Stillgelegtes Gleisareal wird zum Insekten-Paradies

Wie der Verein Lebensraum Landschaft Cham mitteilt, wurde an jenem Ort, wo einst Eisenbahnen zur ehemaligen Papierfabrik in Cham fuhren, mit Unterstützung Dritter ein neues Insektenparadies geschaffen.
Das Gleisareal im Besitz der Einwohnergemeinde Cham ist seit längerem stillgelegt. Jetzt entsteht ein Paradies für Wildbienen, Schmetterlinge, Igel und andere Tiere. Am 14. Juni 2025 um 15 Uhr wird das Insektenparadies feierlich eingeweiht.
Ganze 60 Prozent der Insektenarten gelten in der Schweiz als gefährdet. Deshalb will der LLC einen Beitrag zur Biodiversität dieser Artengruppe leisten und hat mitten in Cham auf einer Fläche von rund 30 Aren ein Insektenparadies geschaffen. Dazu wurden 360 Kubikmeter Wandkies und 50 Kubikmeter Sand auf dem Gleisschotter eingebracht.
Sollte mehr für den Schutz von Bienen getan werden?
Denn einheimische Wildbienen sind nicht nur auf ein reiches Blütenangebot, sondern auch auf Strukturen wie offener Boden, Sandlinsen oder Totholz angewiesen. Ihre Nester bauen die meisten Wildbienen nämlich im Boden.
Am 14. Juni 2025 werden tagsüber durch ehrenamtliche Helfer noch Wildblumen gepflanzt, Ast- und Steinhaufen gebaut und eine Wildblumenwiese angelegt.
Zum Abschluss wird die neu entstandene Naturperle feierlich durch den Präsidenten des LLCs, Felix Hegner, und Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit, eingeweiht.
LLC Cham ruft zum Nachmachen auf
Damit aber nicht genug. Mit dem neuen Insektenparadies will der LLC Schule machen und auch Genossenschaften, Firmen oder private Gartenbesitzer in Cham motivieren, ähnliche, kleinere Insektenparadiese anzulegen.
Interessierte können sich noch bis Ende 2027 beim LLC melden und profitieren von einer kostenlosen Beratung und finanzieller Unterstützung.
Das dreijährige Grossprojekt unter der Federführung des Vereins Lebensraum Landschaft Cham konnte dank grosszügiger Unterstützung des Kantons Zug, der Einwohnergemeinde Cham, der RISI AG, dem Lorzenstromfonds WWZ, der Cham Swiss Properties AG, der IG Wildebiene, der Stiftung Temperatio, der Ella & J. Paul Schnorf Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung und Cham Tourismus realisiert werden.