Wie die Stadt Zug mitteilt, rechnet sie für das Jahr 2024 mit höheren Fiskalerträgen und einem Überschuss von 9,2 Millionen Franken.
Die Stadtverwaltung in Zug.
Die Stadtverwaltung in Zug. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Stadtrat Urs Raschle, Vorsteher des Finanzdepartements, zeigt sich auch für die kommenden Jahre zuversichtlich: «Die Stadt Zug hat einen gesunden Finanzhaushalt.

Ausgehend von einem weiteren moderaten Bevölkerungswachstum wie auch der Ansiedlung neuer Unternehmen werden wir die Rechnungsergebnisse ausgeglichen gestalten können.

Dass die Stadt Zug vieles richtig macht, zeigt sich immer wieder in den Städte- und Gemeinde-Rankings, in welchen die Stadt Zug jeweils die vordersten Plätze belegt.»

Der Steuersatz bleibt auf 54 Prozent

Die Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen dürften sich im Jahr 2024 gegenüber dem Budget 2023 um 17,5 Millionen Franken auf 162,5 Millionen Franken erhöhen, jene der juristischen Personen um 15,3 Millionen Franken auf 111,6 Millionen Franken und die Sondersteuern um fünf Millionen Franken auf 17 Millionen Franken (Vorjahr zwölf Millionen Franken).

Der budgetierte Fiskalertrag erreicht total 291,1 Millionen Franken (Vorjahr 253,4 Millionen Franken) und ist somit 37,7 Millionen Franken höher als im Budget 2023, dies bei gleichbleibendem Steuersatz von 54 Prozent.

Die Stadt Zug erwartet für das laufende Jahr aufgrund von Sondereffekten wiederum ein Ergebnis über dem Budget, weshalb der Stadtrat für das Budget 2024 weiterhin einen Steuerrabatt von zwei Prozent beantragt.

Höhere Last für den NFA und den ZFA

Die Stadt Zug trägt erneut eine höhere Last für den NFA und den ZFA von insgesamt 103,9 Millionen Franken (Vorjahr 91,8 Millionen Franken).

Der NFA 2024 erreicht 24,4 Millionen Franken und der ZFA 79,5 Millionen Franken. Dies entspricht total einem Betrag von rund 3300 Franken pro Einwohner.

Das Finanzdepartement hat den Anstoss gegeben, dass der NFA für alle Gemeinden abgeschafft werden soll, dies unter anderem im Zusammenhang mit der OECD-Mindestbesteuerung von 15 Prozent, wodurch der Kanton Zug mit höheren Fiskalerträgen zu rechnen hat.

Referendumsabstimmung im November 2023

Die Konferenz der Finanzchefs der Zuger Gemeinden hat beschlossen, den Wegfall des NFA und die finanziellen Konsequenzen der achten Teilrevision des Steuergesetzes im Budget 2024 noch nicht zu berücksichtigen.

Die Referendumsabstimmung findet im Kanton Zug im November 2023 statt.

Die jährlichen finanziellen Auswirkungen dieser Änderung auf die Stadt Zug wären rund 20 Millionen Franken tiefere Fiskalerträge, was in etwa dem Aufwand für den wegfallenden NFA-Betrag entsprechen würde.

Investitionen steigen an

Den Erträgen von 390 Millionen Franken stehen budgetierte Aufwände von 380,8 Millionen Franken gegenüber.

Die Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen betragen 72,1 Millionen Franken (Vorjahr 45,4 Millionen Franken).

Getätigt werden sie vor allem durch das Finanzdepartement (für Liegenschaften 15,7 Millionen Franken, für Schulbauten 23,7 Millionen Franken und Informatik 0,9 Millionen Franken) und durch das Baudepartement (Verkehr und Strassen 20 Millionen Franken, Stadtentwässerung 4,2 Millionen Franken sowie Anlagen, Plätze und Werkhof 2,9 Millionen Franken).

Bis ins Jahr 2033 sollen allein in Schulbauten rund 203 Millionen Franken investiert werden.

Personalbereich

Der Anstieg beim Personal beträgt im kommenden Jahr 20,86 Pensen und entspricht einem Zuwachs von drei Prozent.

Der Hauptanteil fällt auf die Bildung mit 17,16 Pensen, aber dieser kann mit acht erforderlichen Pensen infolge der neuen kantonalen Anstellungsbedingungen sowie der Schulung von Schülern aus der Ukraine und dem Asylbereich erklärt werden.

Der Anstieg weiterer sechs Pensen wird durch den Ausbau der bedarfsgerechten Kinderbetreuung begründet.

Gesunde Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 80 Prozent

Die Eckpfeiler der finanzpolitischen Führung der Stadt Zug basieren auf dem Finanzhaushaltsgesetz, gesunden Gemeindefinanzen, einer attraktiven Steuerbelastung sowie einem hochstehenden Leistungsangebot.

Stadtrat Urs Raschle betont: «Die Stadt Zug hat eine rundum gesunde Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von über 80 Prozent.

Diese Quote liegt über unserer Finanzstrategie. Eine robuste Ertragslage und die in den letzten Jahren vorgenommenen Vorfinanzierungen ermöglichen es der Stadt Zug, nun kräftig in notwenige Infrastrukturbauten zu investieren.»

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