

Die Stadt Zug will eine altersgerechte Stadt bleiben

Bis 2035 wird die Zahl der über 65-Jährigen in der Stadt Zug von rund 5500 auf 8600 Personen ansteigen.
Das Selbstverständnis, die Bedürfnisse und die Erwartungen heutiger und zukünftiger Senioren sind geprägt von einer aktiven, autonomen und selbstbestimmten Lebensgestaltung bis ins hohe Alter.
«Mit der neuen Altersstrategie verfolgen wir das Ziel, die Stadt Zug nachhaltig als altersgerechte Stadt zu festigen, in welcher Selbstbestimmung, Autonomie und Lebensqualität das Leben im Alter prägen», erklärt Stadträtin Barbara Gysel, Vorsteherin Departement Soziales, Umwelt und Sicherheit.
2015 erarbeitete die Stadt eine erste umfassende Altersstrategie.
Umfrageergebnisse flossen in die neue Strategie ein
Verschiedene Projekte wurden seither initiiert und umgesetzt, etwa in den Bereichen Freiwilligenarbeit, barrierefreie Mobilität oder der Beratung und Koordination für die Bevölkerung.
2022 wurde die Altersstrategie überarbeitet. Die Stadt befragte dazu Zuger Senioren und führte Online-Dialoge mit der Bevölkerung.
Zudem fanden Workshops mit Fachpersonen sowie der Zuger Alterskommission statt.
Die Erkenntnisse flossen in die Altersstrategie 2023 bis 2035 ein, die Ende Februar dieses Jahres vom Stadtrat verabschiedet wurde.
Drei Handlungsschwerpunkte
Die neue Altersstrategie umfasst drei Handlungsschwerpunkte in den Bereichen Wohnen, Betreuung und Pflege sowie soziale Einbettung.
Altersgerechtes Wohnen unterstützen, Selbstbestimmung sowie privates Umfeld und Netzwerk stärken, Pflege- und Betreuungsangebote bedarfsgerecht gestalten.
Die Stadt Zug beabsichtigt, die Altersstrategie regelmässig unter Mitwirkung der Stadtzuger Bevölkerung und von Fachpersonen zu überprüfen und zu justieren.
Eine Durchmischung der Generationen soll erzielt werden
Beim Ausbau des Angebots an altersgerechten Wohnformen will sich die Stadt Zug für eine gesunde Durchmischung der Generationen in den Quartieren engagieren.
Dazu wird ein Departement-übergreifendes Netzwerk «Strategie Wohnen in Zug» gebildet.
Dieses soll gewährleisten, dass beispielsweise Bebauungs- und Zonenpläne, die Förderung preisgünstiger Wohnungen oder Konzepte wie der modulare Wohnungsbau immer auch aus der Perspektive der älteren Bevölkerung betrachtet werden.
Soziale Kontakte und Stärkung der Nachbarschaft sollen gefördert werden
Zudem will die Stadt Zug Angebote und Strukturen unterstützen, welche niederschwellige Begegnungsmöglichkeiten, soziale Kontakte und die Stärkung der Nachbarschaft fördern.
Dies kann beispielsweise durch den Ausbau des Angebots der Fachstelle Alter und Gesundheit und deren Partnerorganisationen erfolgen.
Alters- und Pflegezentren decken nur einen Teil der vielfältigen Lebenssituationen älterer Menschen ab. Das Bedürfnis nach Pflege und Betreuung in den eigenen vier Wänden ist gross.
Die Pflege und Betreuung sollen angepasst werden
Pflege und Betreuung sollen flexibler und individueller ineinandergreifen, angepasst auf die Bedürfnisse der einzelnen Person.
Nebst dem Ausbau professioneller Leistungen (Spitex-Dienste, Alltagsassistenzen) gehören auch die Förderung von Freiwilligeninitiativen und der Einbezug von Angehörigen dazu.