Wie die Gemeinde Zofingen mitteilt, weist die Jahresrechnung 2023 einen Gewinn von 6,09 Millionen Franken aus. Das Ergebnis ist klar besser als budgetiert.
Zofingen Budget
Niklaus Thut Platz mit dem Rathaus in der Altstadt von Zofingen. - Nau.ch / Werner Rolli
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Bereits mit dem Steuerabschluss zeichnete sich ab, dass die Jahresrechnung 2023 positiv ausfallen dürfte.

Dies hat sich nun bestätigt: Mit einem Gewinn von 6,09 Millionen Franken und einer Selbstfinanzierung von 10,17 Millionen Franken wurden die budgetierten Werte um 3,20 Franken respektive 3,73 Millionen Franken übertroffen.

Zum sehr guten Ergebnis geführt haben in erster Linie die im Vergleich zum Budget höheren Steuereinnahmen sowie höhere Rückerstattungen von Sozialhilfeleistungen.

Zudem konnte der Aufwand trotz den nochmals stark gestiegenen Energiekosten innerhalb des Budgets gehalten werden.

Wachstum der Steuerkraft konnte gehalten werden

Die Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,23 Millionen Franken oder 0,7 Prozent angestiegen.

Das im Jahr 2022 erfolgte Wachstum der Steuerkraft konnte damit 2023 gehalten werden.

Die Aktiensteuererträge, also die Steuern von juristischen Personen, haben mit 4,03 Millionen Franken die Erwartungen deutlich übertroffen.

Ertrag liegt über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre

Die Mehrerträge sind wie bereits 2022 auf hohe positive Nachträge aus Vorjahren im Umfang von 1,17 Millionen Franken zurückzuführen.

Bei den Sondersteuern haben die hohen Erträge aus Grundstückgewinnsteuern die verhältnismässig tiefen Erbschafts- und Schenkungssteuern kompensiert.

Dank dem liegt der im Jahr 2023 erzielte Ertrag von 1,45 Millionen Franken knapp über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Zofingen investiert in die Infrastruktur

Aus der Investitionsrechnung 2023 der Einwohnergemeinde resultieren Nettoinvestitionen von 10,57 Millionen Franken gegenüber budgetierten 10,18 Millionen Franken.

Die ersten grösseren Zahlungen für die Baugrube des Oberstufenzentrums wurden etwas später fällig als ursprünglich erwartet und demgegenüber wurden entsprechend dem Baufortschritt mehr Zahlungen für die Aufwertung und Sanierung des Bahnhofplatzes im Jahr 2023 geleistet.

Bei einer Selbstfinanzierung von 10,17 Millionen Franken ergibt sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 0,39 Millionen Franken.

Das Nettovermögen bleibt damit per 31. Dezember 2023 mit 15,45 Millionen Franken oder 1205 Franken pro Einwohner praktisch unverändert.

Seniorenzentrum schreibt erneut schwarze Zahlen

Zum zweiten Mal in Folge weist das Seniorenzentrum einen Jahresgewinn aus. Dadurch konnte die Kapitalbasis weiter gestärkt werden.

2023 betrug der Überschuss in der Erfolgsrechnung 0,27 Millionen Franken und ist damit deutlich höher als budgetiert.

Dieses Ergebnis war möglich, dank der gesunden Betriebsbasis, dem hohen Engagement der Mitarbeitenden und einer sehr hohen durchschnittlichen Bettenauslastung von 99 Prozent.

Die Nettoschuld der Spezialfinanzierung hat sich um 1,29 Millionen Franken auf 19,25 Millionen Franken per Ende 2023 reduziert.

Abschlüsse der übrigen Spezialfinanzierungen

Die Erfolgsrechnung der Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Gewinn von 0,01 Millionen Franken praktisch ausgeglichen ab.

Aus der Investitionsrechnung resultieren Nettoausgaben von 0,67 Millionen Franken. Das Nettovermögen hat sich auf 2,45 Millionen Franken reduziert.

Die Spezialfinanzierung Abfallwirtschaft weist einen Aufwandüberschuss von 0,09 Millionen Franken aus, womit sich das Vermögen auf 1,43 Millionen Franken reduziert hat.

Heilpädagogische Schule und Alterswohnungen Rosenberg

Die Erfolgsrechnung der Heilpädagogische Schule (HPS) schliesst mit einem Überschuss von 0,55 Millionen Franken wiederum positiv ab.

Die Nettoschuld der HPS gegenüber der Einwohnergemeinde reduziert sich um 0,69 Millionen Franken und beträgt noch 11,46 Millionen Franken.

Die Erfolgsrechnung der Alterswohnungen Rosenberg schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 0,03 Millionen Franken ab.

Die Schuld der Alterswohnungen beträgt per 31. Dezember 2023 noch 9,83 Millionen Franken.

Der Stadtrat zieht ein überwiegend positives Zwischenfazit

Der bestehende, hohe finanzielle Handlungsspielraum konnte 2023 konsolidiert werden.

Auch das angestrebte Ziel, die Budgetgenauigkeit zu erhöhen, indem auf Reserven und die Einrechnung von Unvorhersehbarem verzichtet und Erträge realistisch-optimistisch prognostiziert werden, ist mit grösstenteils relativ geringen Budgetabweichungen in den einzelnen Funktionen erreicht worden.

Bedauerlich ist hingegen, dass der Zusammenschluss der regionalen Energiewerke nicht zustande gekommen ist.

Dennoch verfügt die Stadt Zofingen, auch dank dem erfreulichen Ergebnis aus der Jahresrechnung 2023, mit einem Nettovermögen von 15,45 Millionen Franken über einen uneingeschränkt gesunden Finanzhaushalt und über eine sehr gute Ausgangslage für die Finanzierung der bevorstehenden hohen Investitionen.

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