Am 16. Mai 2022 entscheidet der Zofinger Einwohnerrat, ob das neue Oberstufenzentrum Rebberg mit einer Aufstockung und einem Zusatzkredit geplant werden soll.
Modell Schulgebäude
Ein Modell des Oberstufenschulhauses Rebberg. - Gemeinde Zofingen
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Für die Planung des neuen Oberstufenschulhauses inklusiv dem Schulraum für die Schüler aus Brittnau und Strengelbach, hat der Einwohnerrat 2019 einen Projektierungskredit von 1,94 Millionen Franken gesprochen. Aufgrund nicht erwarteter Kosten wie den Planerwechsel wird der Einwohnerrat an seiner nächsten Sitzung über einen Zusatzkredit von 530'000 Franken entscheiden.

Über das Gesamtprojekt betrachtet, können mit dem Planerwechsel trotz der Mehrkosten in der Projektierungsphase Planungskosten von rund 1,265 Millionen Franken eingespart werden. Dies geht aus der kürzlichen Neuvergabe für die verbleibenden Planerarbeiten hervor.

Steigende Schülerzahlen machen sofortige Aufstockung nötig

Es zeigt sich je länger, je mehr, dass es sinnvoll ist, das geplante Schulhaus mit einer Aufstockung zu realisieren. Ein detaillierter Variantenvergleich über einen Betrachtungszeitraum von 20 Jahren zeigte bereits 2021 eindeutig auf, dass aus schultechnischen, wirtschaftlichen, raumplanerischen und ökologischen Gründen eine sofortige Aufstockung des neuen Oberstufenschulhauses in jedem Fall Sinn macht ist.

Auch die neuesten Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen legen diesen Schluss nahe. In Zofingen ist mit einem starken Anstieg der Schülerzahlen zu rechnen. Dies prognostiziert der kürzlich aktualisierte Bericht des Büro Metron AG, Brugg, welcher neu bis ins Schuljahr 2035/2036 reicht. Kurzfristig ist der Schulraum für die Oberstufe ausreichend.

Doch schon beim geplanten Einzug in das neue Oberstufenzentrum im Jahr 2027/2028 reicht das 2015 geplante Raumprogramm nicht mehr aus. Bereits zu diesem Zeitpunkt müssen zwei Schulzimmer in der Aufstockung untergebracht werden können. Bis ins Jahr 2035/2036 wäre mit der Aufstockung für die Oberstufe das Raumproblem elegant gelöst.

Deshalb beantragt der Stadtrat dem Einwohnerrat einen Zusatzkredit für die Planung der Aufstockung von 360'000 Franken. Dank optimaler Platzierung des Gebäudes im Gelände wird das Oberstufenschulhaus mit Aufstockung gegenüber der bestehenden Turnhalle nur rund einen Meter höher.

Baukosten im Vergleich

Um einzuschätzen, ob das geplante Schulhaus die Stadt Zofingen verhältnismässig teuer oder günstig zu stehen kommt, wurde ein Kostenvergleich gemacht. Die Berechnung gemäss Kosteneinheiten des Kantons Aargau zeigt, dass die vorgesehene Bausumme von 35,5 Millionen Franken moderat ist. Sogar sehr gut wird das Ergebnis, wenn gleichzeitig mit dem Neubau auch die zusätzliche Aufstockung ausgeführt wird.

Die Schulgeldberechnungen haben zudem gezeigt, dass sich die zusätzliche Aufstockung sehr positiv auf die Investitionsausgaben pro Klassenzimmer und somit auf das gesamte Gebäude auswirkt. Es kann deutlich mehr Schulraum zu einem wirtschaftlichen Preis erstellt werden.

Neubau statt Sanierung der BEZ-Gebäude

Die bestehenden Bezirksschulgebäude, gleich neben dem geplanten Oberstufenschulhaus, sind nicht mehr zeitgemäss, teuer im Unterhalt und sie verbrauchen sehr viel Energie. Der oben erwähnte Variantenvergleich hat ebenfalls aufgezeigt, dass eine Sanierung um rund 7 Millionen Franken teurer zu stehen kommen würde als ein Neubau.

Bei einer Sanierung wäre ein Rückbau bis auf die Tragstruktur notwendig, um den neusten Vorgaben der Schulraumplanung und des hindernisfreien Bauens sowie den Vorschriften zur Absturzsicherheit und Bauhygiene zu genügen.

Damit das Oberstufenzentrum optimal funktionieren kann und Synergien zwischen den verschiedenen Oberstufenzügen genutzt werden können, müssen möglichst alle Schulräume nahe zusammenliegen.

Da dies bei der weiteren Nutzung der BEZ-Gebäude nicht der Fall wäre, und eine Sanierung unverhältnismässig teuer ist, soll das Bezirksschulgebäude innert zehn bis 15 Jahren ersetzt werden.

Haltung der einwohnerrätlichen Spezialkommission Oberstufenzentrum

Die vorberatende Spezialkommission hat sich bereits im Mai 2021 bezüglich Bau des Oberstufenschulhauses klar für die Variante «mit sofortiger Aufstockung» ausgesprochen. Diese Haltung hat sie an der Sitzung vom 6. April 2022 einstimmig bekräftigt.

Ausserdem erachtet sie den Planerwechsel als notwendig und das vom Bereich Hochbau und Liegenschaften präsentierte weitere Vorgehen im Projekt als sinnvoll und zielführend. Entsprechend empfiehlt sie dem Einwohnerrat, den resultierenden Zusatzkredit von 530'000 Franken für die Projektierung zu bewilligen.

Weiter empfiehlt sie dem Einwohnerrat davon Kenntnis zu nehmen, dass mit der Realisierung des Oberstufenzentrums Rebberg ein Rückbau und Ersatzneubau der bestehenden Bezirksschulgebäude vorgesehen ist. Die Sitzung fand erstmals unter Leitung der neuen Präsidentin der Spezialkommission, Claudia Schürch-Meder, statt.

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