

Sommerbar Wohlen – der Treffpunkt im Grünen

Nau.ch: Natalie Gregor, seit wann gibt es die Sommerbar Wohlen? Wie kam diese zustande und wer steckt dahinter?
Natalie Gregor: Die Idee entstand völlig spontan Anfang Januar 2018. Christian Döbeli erkundigte sich bei einigen Wohlerinnen und Wohler, bei der Sommerbar mitzuwirken. Bald schon fand sich eine zusammengewürfelte Gruppe von etwa 15 Personen, die sich zu einer Sitzung trafen. Nach einigen Treffen stand das Grundkonzept und man forderte eine Bewilligung bei der Gemeinde ein.
Das Gelände des Isler-Areals ergibt sich für eine kulturelle Zwischennutzung als hervorragende Gelegenheit, da es seit einigen Jahren leer steht. Die Trägerschaft der Sommerbar Wohlen ist der Verein für Kultur Wohlen, der sich aus verschiedenen Akteuren aus der Region zusammensetzt.

Die Sommerbar Wohlen ist ein Treffpunkt im Grünen, mitten im Dorf, wo verschiedene Generationen rund um Wohlen einen Platz finden. Hier werden kulturelle Anlässe, Spiel und Spass sowie Getränke und Verpflegung für Gross und Klein angeboten.
Nau.ch: Die Bar wurde durch die Gruppe selbst angefertigt, richtig?
Im ersten Jahr der Durchführung haben wir einen Schiffscontainer, der bereits eingerichtet war, gemietet und haben rundum Stühle, Tische und Dekorationselemente zusammengesucht. Ausserdem hatten wir einen alten Zirkuswagon vom Zirkus Monti auf dem Platz.
Im zweiten Jahr haben wir uns selbst einen solchen Schiffscontainer zugetan, welchen wir selber umbauten, sodass sogar auf dem Dach Plätze geschaffen wurden.

Nun konnten wir uns für dieses Jahr bereits einen zweiten eigenen Container leisten, welchen wir auch mit viel Arbeit umbauten.
Nau.ch: Von wann bis wann wird die Bar jeweils geführt?
Die Bar hat dieses Jahr am 18. Juni erstmals geöffnet. Noch bis 15. August 2020 wird diese jeweils von Donnerstag bis Samstag ab 17 bis 24 Uhr geführt. Wir bieten Getränke und warmes Essen von Foodtrucks an; man ist aber auch zum Picknicken willkommen.
Nau.ch: Wie erwähnt, öffnete die Sommerbar Mitte Juni. Wie unsicher waren Sie sich, ob die Bar aufgrund Corona überhaupt geführt werden kann? Wie haben Sie die letzten Wochen erlebt?
Da wir die Sommerbar bereits zum dritten Mal durchführen, sind wir in der Planung schon fast alte Hasen. Gezittert haben wir nicht gross. Wie man so schön sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit dem Schutzkonzept des BAG konnten wir dann selbst ein Konzept erarbeiten, das zur Sicherheit für alle sorgt.

Nau.ch: Welche Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen?
Das Schutzkonzept des BAG hat sich in den letzten Wochen wieder geändert; wir mussten so planen, dass die Gäste bei uns nur konsumieren können, wenn sie einen Sitzplatz haben. Dies hat sich im Verlaufe des Aufbaus bereits geändert und so konnten wir nun trotzdem unsere Stehplätze aufstellen.
Die Tische sind mit einem Zwei-Meter-Abstand aufgestellt. Auch haben wir, da bei uns Selbstbedienung ist, einen Einbahnweg signalisiert, wobei wir aber auch die Abstände einhalten müssen.

Zudem haben wir beim Eingang ein Personalienhäuschen, bei dem alle Besucherinnen und Besucher ihren Namen und ihre Telefonnummer hinterlassen müssen. Diese werden nach 14 Tagen vernichtet.
Nau.ch: Was bietet die Sommerbar ihren Besuchern in kulinarischer Hinsicht?
Wir haben pro Wochenende einen anderen Foodtruck, wobei niemand zu kurz kommen wird – es gibt diverse Köstlichkeiten. Bei den Getränken haben wir unter anderem feine lokal gebraute Biere von Kunstwerk oder Bünzwasser.
Nau.ch: Die Sommerbar führt zudem verschiedene Events durch. Haben Sie die Künstler nach den Corona-Lockerungen spontan gebucht?
Das Programm steht jeweils bereits einige Monate vor dem Start. Da wir nur zwei Wochen «verloren» haben, konnten wir die beiden Konzerte, die dann hätten stattfinden sollen, zum Glück verschieben.

Nau.ch: Was steht bis Mitte August noch auf dem Programm der Sommerbar?
Vom 9. bis 11. Juli beheimatet die Sommerbar einen Zauberer, eine Gin-Degustation und den Singer-Songwriter Dom Beech.
Am 16. Juli kommt die Reggae-Band Los Billtones und am Samstag, 18. Juli, tritt das Kindertheater «Tägg en Amsle» mit dem Stück «Fründe» auf.
Am Donnerstag und Freitag, 23. und 24. Juli, finden die Konzerte von Fai Baba Solo und Levin Deger statt. Am Samstagnachmittag, 25. Juli, findet eine kleine «Begegnung der Kulturen» statt.

Das Wochenende vom 1. August trumpft gross auf: Am Donnerstag, 30. Juli, kommt Mattermania und präsentiert Mani-Matter-Lieder. Am Freitag, 31. Juli, gibt es Hip-Hop von Luuk und am 1. August spielen Harvey Rushmore & the Octopus.
Am Freitag, 7. August, spielt die Band Triaz und am letzten Wochenende vom 14. bis 15. August findet zum zweiten Mal das artistische Bühnenfestival «Nousu» statt.