

In Hägglingen fand ein Flurumgang statt

Die Gemeinde Hägglingen informiert, dass letzten Samstag, 18. Juni 2022, sich bei rekordverdächtigen Temperaturen rund 60 Personen beim Hof der Familie Keusch zum Flurumgang einfanden. Gemeinderat Peter Wyss begrüsste im Namen des Gemeinderates und der Landwirtschaftskommission alle Gäste auf dem Bühlhof.
Im Schatten des neu erstellten Wagenschopfes unter dem Schutz von Vordächern und Scheunendach lauschten die Anwesenden den Ausführungen von Thomas Keusch, Fabian Keusch und Christoph Gehrig.
Thomas Keusch führte durch die Geschichte des Bühlhofes. Von Zeiten ohne Traktor, ausgeliehenen Tierfuhrwerkten und Milchwirtschaft bis zur heutigen Entwicklung mit 120 Masttieren und 90 Legehennen erfuhr man vieles.
Der Neubau wurde von Fabian Keusch präsentiert
Fabian Keusch präsentierte mit sichtlichem Stolz der interessierten Besucherschar den Neubau. Von permanentem Auslauf, Einstreu, der wichtigen frischen Luft und der Unempfindlichkeit der Tiere gegenüber Kälte war vieles zu erfahren.
Spannend waren auch die Ausführungen von Fabian Keusch über den mobilen Hühnerstall und dem Interesse des Fuchses an den Federtieren.
Ein stolzer Hahn unter den 90 Legehennen suchte man aber vergebens. Aufgrund von allfälligem Gekrähe hätte man auf einen Hahn verzichtet. Im Übrigen werden die Eier der Familie Keusch alle regional, zumeist in Hofläden zum Verkauf angeboten.
Christoph Gehrig als Architekt, Projekt- und Bauleiter des Neubauprojektes Bühlhof führte die gespannt zuhörenden Gäste von der Projektidee bis zum erfolgreichen Bauabschluss. Manch einer war erstaunt, dass nebst den Bauvorschriften, welche viele in Bezug auf die Bau- und Nutzungsordnung kennen, noch einiges mehr entscheidend ist, wenn man in der Landwirtschaft bauen will.
Das Projekt Keusch ist ein Neu-/An-/Umbau
Anliegen um Abstände im Zusammenhang mit Gerüchen zu Nachbarzonen, Vorschriften zum Tierwohl, Auflagen zu Grössen von «Remisen» und sonstigen besonderen Gegebenheiten führten die Komplexität einem jeden vor Augen. Auch wäre das Projekt Keusch kein Neubau, sondern ein Neu-/An-/Umbau, was dann bei den hohen Temperaturen das Verständnis des Schreibenden nahezu überstrapazierte.
Nach all diesen äusserst interessanten Ausführungen ging es zum gemütlichen Teil mit Wurst, Getränk und dem obligaten Cornet über. Für Kinder standen eine Hüpfburg und diverse Kindertraktoren zur Verfügung.
Manch einer genoss den Anlass, bis es wieder kühler wurde. Die Gemeinde dankt der Landwirtschaftskommission für den interessanten Anlass und der Familie Keusch für das Gastrecht.