Wie die Stadt Winterthur mitteilt, wurde ein Verkehrskonzept für das Sulzerareal verabschiedet. Es definiert die Jäger- und Pionierstrasse als Stichstrassen.
Winterthur
Blick auf die Stadt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die Transformation des Sulzerareals von einer Industrieadresse in ein durchmischtes städtisches Quartier mit hoher baulicher Dichte schreitet weiter voran.

Der Wandel vom Industriequartier zum beliebten und urbanen Wohn- und Arbeitsquartier stellt hohe und sich verändernde Ansprüche an den öffentlichen Raum.

Einst rein funktionale Strassenräume wie die Pionierstrasse oder die Strasse «Zur Kesselschmiede» müssen heute vielfältige Bedürfnisse erfüllen und eine Vielzahl von Nutzungen ermöglichen.

Die Fahrbahnen beanspruchen heute viel Raum, der besonders entlang der Strasse «Zur Kesselschmiede» dem Fuss- und Veloverkehr fehlt.

Ein Verkehrskonzept wurde beschlossen

Auch fehlen weitgehend Begrünungen und Beschattungen.

Der Bereich beim «Portier», wo sich insbesondere der Konflikt zwischen dem Fuss- und Veloverkehr akzentuiert, kann als Hotspot bezeichnet werden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und mit den baulichen Entwicklungen im Sulzerareal Schritt halten zu können, hat der Stadtrat ein Verkehrskonzept beschlossen, das vom Tiefbauamt ausgearbeitet worden war.

Darin wird aufgezeigt, mit welchen verkehrlichen und gestalterischen Massnahmen die Aufwertung des Stadtraums gelingen kann, wie sich die Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr verbessern lassen, wie die Erschliessung für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gewährleistet wird und wie ein positiver Beitrag zum Stadtklima geleistet werden kann.

Die Durchfahrt wird für den MIV gesperrt

Das Verkehrskonzept Sulzerareal definiert die Jäger- und Pionierstrasse als Stichstrassen, die Durchfahrt auf der Strasse «Zur Kesselschmiede» wird für den MIV gesperrt.

Damit kann einerseits die Erschliessung des gesamten Sulzerareals für den MIV gewährleistet werden.

Andererseits kann die wichtige Fuss- und Veloverbindung «Zur Kesselschmiede» vom MIV entlastet und können Platz und Möglichkeiten für eine gesamthafte Aufwertung geschaffen werden.

Den betroffenen Eigentümern, Liegenschaftsverwaltungen sowie Quartiervereinen wurde das Verkehrskonzept Sulzerareal vorgestellt.

Das Verbot wird mit mobilem Grün im Strassenraum verdeutlicht

Aufgrund der mehrheitlich zustimmenden Stellungnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Steigerung der Attraktivität für den Fuss- und Veloverkehr im Sulzerareal wird die Durchfahrt für Autos, Lastwagen und Motorräder nun versuchsweise unterbrochen, um Erfahrungen zu sammeln.

Für den Versuch wird am Drehscheibenplatz ein Verbot für Motorwagen und Motorräder signalisiert. Das Verbot wird zusätzlich mit mobilem Grün im Strassenraum verdeutlicht.

Die Durchfahrt für Velofahrende sowie Blaulichtorganisationen bleibt sichergestellt. Der Versuch ist für ein Jahr vorgesehen und wird mit einem Verkehrsmonitoring begleitet.

Das Gestaltungskonzept wird im öffentlichen Studienauftrag erarbeitet

Die Erkenntnisse und Erfahrungen fliessen in das künftige Gestaltungskonzept für das Sulzerareal ein.

Dieses Gestaltungskonzept wird unter Federführung des Amts für Städtebau in 2023 in einem öffentlich ausgeschriebenen Studienauftrag erarbeitet.

Die Verkehrsanordnung für den Versuch der Verkehrsmassnahmen wird amtlich publiziert und kann während 30 Tagen mit einem Begehren um Neubeurteilung beim Stadtrat angefochten werden.

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