

Winterthur finanziert die einheitliche Aufnahmeprüfungsvorbereitung

Schon 2013 wollte die damalige Zentralschulpflege einheitliche Vorbereitungskurse für die Gymnasiumsprüfungen einführen und auch der Gemeinderat unterstützte das Anliegen mit einem Postulat.
Der Regierungsrat beantragte dazumal dem Kantonsrat eine Gesetzesänderung, mit der die Gemeinden zu einem Angebot verpflichtet werden sollten.
Schon damals stand die Chancengerechtigkeit für einen besseren Zugang zu den Maturitätsschulen im Zentrum.
Der Kantonsrat lehnte dies aber ab, worauf der entsprechende Betrag aus dem Budget gestrichen worden war.
Stadtparlament schuf die Rechtsgrundlage für die Kurse
Die Schulkreise blieben somit auf sich selber gestellt und die Schulen unterstützten das Anliegen sehr unterschiedlich.
2018 machte die Zentralschulpflege einen neuen Anlauf und der Gemeinderat doppelte mit einem Postulat nach.
Das Stadtparlament nahm am 19. September 2022 in zustimmendem Sinn Kenntnis von der Postulatsantwort.
Bereits am 29. August 2022 schuf das Stadtparlament die Rechtsgrundlage für die Kurse und delegierte die Kompetenz für deren Einführung an die Schulpflege.
Schulen können nach Herbstferien 2023 mit Angebot starten
Nun hat diese gebundene Ausgaben für die Durchführung von einheitlichen Vorbereitungskursen zur zentralen Aufnahmeprüfung des Langzeitgymnasiums sowie des Kurzzeitgymnasiums im Anschluss an die zweite Sekundarklasse bewilligt.
Die jährlich wiederkehrenden Kosten betragen 332'000 Franken.
Das Angebot umfasst auch die Unterstützung einer intensiveren Prüfungsvorbereitung von Schülern der zweiten oder dritten Sekundarklasse mit Migrationshintergrund oder aus finanziell schwachen Familien.
Die Schulen können nun erstmals nach den Herbstferien 2023 mit dem Angebot starten.
Wichtiger Beitrag zur Chancengerechtigkeit in der Bildung
Die Schulpflege erfüllt damit einen alten und breit abgestützten Wunsch aus der Bevölkerung und der Politik.
Viele Schüler würden heute ohne den Besuch eines privaten, kostenintensiven Angebots die Prüfung nicht bestehen.
Somit ist die Einführung einer kostenlosen, einheitlichen Vorbereitung ein wichtiger Beitrag zur Chancengerechtigkeit in der Bildung.