Wie die Stadt Winterthur bekannt gibt, ist die Zeit der Amphibienwanderungen gekommen. Autofahrer werden gebeten, auf betroffenen Strecken langsam zu fahren.
Das Strassenverkehrsamt Winterthur.
Das Strassenverkehrsamt Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof
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Mit den steigenden Temperaturen beginnen die Amphibien in feuchten Nächten zu wandern.

Zu ihrem Schutz errichtet die Stadt an den am häufigsten überquerten Strassen Zäune. Freiwillige Helfer tragen Hunderte von Tieren sicher über die Strasse.

Dennoch gibt es Amphibien, die Strassen an einem ungeschützten Ort überqueren und darum gefährdet sind.

Im Vorfrühling, in feuchten Nächten mit Temperaturen wenige Grade Celsius über null, verlassen die Amphibien das Winterquartier, um ihre Laichplätze aufzusuchen und dort ihre Eier abzulegen.

Die Tiere sind meist in grossen Zügen unterwegs

Am häufigsten trifft man Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche auf ihrer Hochzeitsreise an.

Die Tiere sind meist in grossen Zügen unterwegs und legen mehrere hundert Meter bis zu einigen Kilometern zurück.

Dabei müssen sie Wege und Strassen überqueren und riskieren, von Fahrzeugen überfahren zu werden.

Amphibien nicht zwischen die Räder nehmen

Zum Schutz der Amphibien wird empfohlen, auf Strassen in der Nähe von Wäldern oder Gewässern besonders langsam zu fahren.

Vor allem in regnerischen Nächten, aber auch tagsüber ist auf querende Amphibien zu achten. Abschnitte mit Amphibienwanderungen sollten möglichst gemieden und umfahren werden.

Falls es Tiere auf der Strasse gibt, ist das «Zwischen-die-Räder-Nehmen» nur bei Geschwindigkeiten von unter 30 Kilometer pro Stunde für die Tiere ungefährlich.

Bei Geschwindigkeiten darüber werden die inneren Organe durch den entstehenden Druck so stark verletzt, dass die Tiere keine Überlebenschance haben.

Amphibienschutz der Stadt Winterthur

In Winterthur sind zwölf Zugstellen bekannt. An diesen Standorten gibt es fixe oder temporäre Amphibienzäune, Hinweisschilder oder temporär gesperrte Strassen.

Die fixen Amphibienzäune haben eingebaute Amphibientunnel.

Die temporären Amphibienzäune werden von den «Winti Rangers», Stadtgrün oder dem Unterhaltsdienst des Kantons aufgestellt.

Amphibien laufen diesen entlang und fallen in einen der eingegrabenen Kessel.

Freiwillige Helfer sicherten im 2022 etwa 3000 Tiere

Freiwillige Helfer der Winterthurer Naturschutzvereine leeren die Kessel jeden Tag frühmorgens und tragen die Tiere über die Strassen, wo sie ihre Wanderung sicher fortsetzen können.

In Saison 2022 wurden in Winterthur so rund 3000 Tiere sicher über die Strasse gebracht.

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