

Rychenberg sicher eine Runde weiter

Erstmals seit vielen Jahren musste der HC Rychenberg wieder einmal bereits im 1/32-Final des Schweizer Cups und nicht erst eine Runde später in die Hosen steigen. 300 Zuschauer wollten in Burgdorf sehen, wie sich ihr Zweitligateam gegen den grossen Favoriten aus der Nationalliga A schlug.
Und sie bekamen das zu sehen, was in der ersten Cuprunde oft zu sehen ist. Für den heimischen Aussenseiter war das Spiel ein Highlight und mit entsprechend viel Freude warf er sich voller Inbrunst ins Zeug.
Auf der anderen Seite befand sich der Gast noch in der Saisonvorbereitung, weshalb seine Rädchen noch nicht reibungslos ineinander griffen. Dieser Ausgangslage bewusst liess sich HCR-Routinier Lukas Grunder denn auch nicht vom mässigen Start irritieren: «Es war ein typisches Cupmatch. Wir bekundeten am Anfang etwas Mühe, zu unserem Spiel zu finden. Je länger es aber dauerte, desto deutlicher waren die Spielanteile verteilt und desto klarer wurde das Resultat.»
Grunder, der für den angeschlagenen Nils Conrad die Captainbinde trug, war es gleich selbst, der einen womöglich ungemütlichen Nachmittag verhinderte. Nur zwanzig Sekunden nach dem 0:1 sorgte er in der 15. Minute für den Ausgleich.
In den drei darauf folgenden Minuten sorgten Tuomas Iiskola und Harry Braillard mit ihren ersten Toren für ihre neue Mannschaft in einem Ernstkampf für die Vorentscheidung.
Gut genug, aber nicht mehr
Auch wenn der HCR ab und zu einen Konter zuliess und kurz vor Spielmitte einen Shorthander zum 2:4 kassierte, liess er mit der Führung im Rücken nichts mehr anbrennen und setzte sich am Ende sicher mit 8:2 durch. Trainer Philipp Krebs äusserte sich in der generellen Einschätzung nüchtern: «Es ist egal wie hoch unser Sieg heute ausfiel. Wir konnten nur ins Sechzehntelfinal aufsteigen und das taten wir verdientermassen.»
Vom Auftritt seiner Mannschaft war er hingegen wenig angetan: «Es war ein Cupspiel, wie man es kennt. Es war eine mühsame Angelegenheit, was vor allem an uns lag. Wir gingen das Ganze wohl zu locker an. Danach versuchten wir umzustellen, was aber nicht so einfach ist, und wir fanden nie richtig zu unserem Spiel. Viele Spieler erwischt keinen guten Tag.»
Krebs spricht vor allem von einer verpassten Chance: «Es ist schade, dass wir das Cupspiel nicht nutzten, um nach den Partien gegen Uster und Kloten einen nächsten Schritt zu machen, in der Abstimmung, der Offensive und Defensive.» Ins Bockshorn jagen lässt sich Krebs davon freilich nicht.
Es gebe keinen Grund, vom eingeschlagenen Weg abzuweichen. «Abhaken und weiter», lautete sein abschliessender Kommentar.
UHC Burgdorf – HC Rychenberg Winterthur 2:8 (1:3, 1:2, 0:3)
Neue Schützenmatt, Burgdorf, 300 Zuschauer, Schiedsrichter: Brunner/Käser
Rychenberg: Schüpbach; Dall'Oglio, Levin Conrad; Gutknecht, Sager; Noah Aeschimann, Nussbächer; Püntener, Braillard, Studer (18. Schaub); Krebs (41. Huser), Dóža, Iiskola (27. Studer); Kern, Grunder, Keller (41. Neubauer).
Tore: 14. (13:51) Mosimann (Schenk) 1:0. 15. (14:11) Grunder (Nussbächer) 1:1. 17. Iiskola (Dóža; Ausschluss Luginbühl) 1:2. 18. Braillard 1:3. 27. Schaub (Püntener) 1:4. 29. Bräm (Ausschluss Weber!) 2:4. 37. Studer (Püntener) 2:5. 49. (48:59) Kern (Studer; Ausschluss Spreng) 2:6. 50. (49:52) Studer (Püntener) 2:7. 60. Keller (Grunder; Ausschluss Nussbächer!) 2:8.
Strafen: 3x2 Minuten gegen Burgdorf (15. Luginbühl, 28. Weber, 48. Spreng), 1x2 Minuten gegen Rychenberg (58. Nussbächer).
Bemerkungen: Rychenberg ohne Nils Conrad, Lutz, Schwerzmann, Wöcke (verletzt), Gruber und Locher. Rychenberg durchgehend mit drei Linien.