Der Umzug in die Axa-Arena war für den HC Rychenberg der erwartete organisatorischer Kraftakt und barg ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko.
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Unihockey - Swiss Unihockey - Fabian Trees
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Vor einem Jahr wurde den Mitgliedern an der Generalversammlung so richtig bewusst, dass der Umzug ihrer NLA-Mannschaft von der Sporthalle Oberseen in die neue Axa-Arena für den HC Rychenberg ein Sprung ins Ungewisse sein würde. Noch wusste zu diesem Zeitpunkt niemand, ob sich der avisierte Aufschwung auch realisieren, sich der erhöhte Personalaufwand bewältigen und sich die Mehrkosten auf Dauer stemmen liessen.

Mehr Zuschauer, solide Finanzen

Ein Jahr später, anlässlich der 36. ordentlichen Generalversammlung in der Axa-Arena, konnten die 146 anwesenden Stimmberechtigten befriedigt feststellen, dass ihr Club die Herausforderung mit der gebotenen Umsicht angegangen war. Der Wechsel in die grössere und moderne Heimstätte gelang sowohl organisatorisch als auch finanziell sehr gut und hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt. Nicht nur stieg der Zuspruch auf durchschnittlich 1'100 Zuschauer an, auch dass der HC Rychenberg in der Stadt Winterthur und in der Szene vermehrt Aufmerksamkeit geniesst, hängt unmittelbar mit der neuen Arena zusammen. Kommt hinzu, dass auch die verbesserten Optionen auf dem Transfermarkt zumindest teilweise auf die im Schweizer Unihockey einzigartige Halle zurückzuführen sein dürften. Gleich drei U23-Nationalspieler schlossen sich dem HCR für die kommende Saison an.

Die grösste Auffälligkeit der Erfolgsrechnung 2018/19 ist der gegenüber dem Vorjahr um rund 90'000 Fran-ken auf neu rund 660'000 Franken gesteigerte Umsatz, womit das Budget um einen tiefen sechsstelligen Betrag überschritten wurde. Einnahmenseitig wurde die-ser Anstieg in erster Linie durch den nahezu verdoppelten Erlös aus den Spielen und der Gastronomie ermöglicht. Mehrausgaben erwuchsen hinwiederum vor-nehmlich aus den höheren Hallenkosten.

In der Summe konnte Finanzchef Herbert Schwerzmann der Generalversammlung zum bereits fünften Mal in Folge einen Gewinn präsentieren. Die 8'139 Franken werden vollumfänglich dem Eigenkapital gut-geschrieben, wodurch sich dieses auf nunmehr rund 51'000 Franken erhöht und der Verein auch im 36. Jahr seines Bestehens finanziell gesund dasteht. Das vom Schweizer Unihockeyverband als Ziel vorgegebene Ei-genkapital von zehn Umsatzprozenten verpasste der HCR damit zwar, die daran geknüpfte NLA-Lizenz für die kommende Saison erhielt er gleichwohl diskussionslos. Für die kommende Saison ist bei nahezu gleich bleibendem Ertrag und Aufwand ein Plus von 6'500 Franken budgetiert.

Kontinuität in der Vereinsführung

Angesichts der bewältigten und der bevorstehenden Aufgaben im Zuge seiner «Professionalisierung» kommt dem HCR zupass, dass der Vorstand einerseits keine grösseren Retouchen erfährt und andererseits wieder alle Ämter besetzt werden konnten. Dank Kon-tinuität und breiter Abstützung sollte er in der Lage sein, die aus der ersten Saison in der Axa-Arena ge-wonnenen Erkenntnisse zeitnah umzusetzen und Neu-es anzupacken.

Von den bisherigen Mitgliedern bestätigte die General-versammlung Raphael Studer (Vizepräsidium), Kim Ehret (Nachwuchs U16 & U14), Matthias Lehner (Junio-ren), Martin Christen (Breitensport), Thomas Weber (Spielbetrieb), Mario Kradolfer (Marketing, Public Rela-tions, Kommunikation), Herbert Schwerzmann (Finan-zen) und Patrick Albrecht (Sponsoring) einstimmig für ein weiteres Jahr in ihrem Amt. Neu dazu stösst aus dem wieder in den Verein integrierten Ressort Gastro-nomie Mario Dall'Oglio. Ebenfalls neu in die Vereins-führung gewählt wurde Philippe Soutter. Der frühere NLA-Trainer übernimmt das bislang von Kradolfer inte-rimistisch bekleidete Amt des Sportchefs NLA, Nach-wuchs U21 und U18.

Ein neues Gesicht gibt es aber auch an der Spitze des HC Rychenberg. Nach sechs erfolgreichen Jahren gibt Rudolf Winkler das Präsidium ab und Eric Fischer tritt seine Nachfolge an. Der stellvertretende Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Winterthur soll dem Verein nicht zuletzt als Türöffner zur Wirtschaft dienen.

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