Um ein neues, breit abgestütztes Hochwasserschutzprojekt für den Dorfbach zu erarbeiten, hat der Gemeinderat die Projektgruppe «HWS Dorfbach» installiert.
Es geht vorwärts beim Hochwasserschutz. Doch bis das ganze Projekt ausgearbeitet und umgesetzt ist, wird noch einiges an Wasser den Dorfbach hinunterfliessen ... - Gemeinde Zuzwil
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Die Erhöhung der Hochwassersicherheit am Dorfbach in Zuzwil ist eines der herausforderndsten Projekte der kommenden Legislatur. Um ein mehrheitsfähiges Projekt zu erarbeiten, fanden in den letzten Monaten diverse Gespräche mit Vertretern der Parteien, des Ad-hoc-Komitees, des Perimeterunternehmens und dem Kanton statt.

Am runden Tisch wurde der Antrag an den Gemeinderat formuliert, dass für die Erarbeitung eines neuen Projektvorschlags eine Projektgruppe ins Leben gerufen werden soll. Zudem wurde beantragt, eine Begleitgruppe zu gründen, welche die Lösungsansätze bereits in einer frühen Phase beurteilt und spiegelt.

Der Gemeinderat hat diesem Vorgehen inzwischen zugestimmt und die Mitglieder der Projektgruppe «HWS Dorfbach» gemäss dem Vorschlag des runden Tischs gewählt. Der Projektgruppe «HWS Dorfbach» gehören folgende Personen an: Christoph Ammann, Andreas Christel, Urs Gschwend, Roland Hardegger, Manfred Hollenstein, Urs Honold, Christian Keller, Marco Länzlinger, Peter Link, Raffael Sarbach und Bernhard Wick.

Das Protokoll führt Ratsschreiberin Sandra Hollenstein und die Projektgruppe wird von Ralph Dietsche moderiert.

Partner für Vorstudie definiert

Die Projektgruppe «HWS Dorfbach» ist mit dem Auftrag gestartet, den Hochwasserschutz des Dorfbachs Zuzwil von einem «weissen Blatt Papier» auszudenken. Sprich alle Informationen von Grund auf zu beschaffen und nicht auf den bereits vorhandenen Daten aufzubauen.

Entsprechend wurde dem Gemeinderat vorgeschlagen, zwei Wasserbau-Fachbüros für eine Präsentation und Offertstellung nach Zuzwil einzuladen. Diese Büros sollten möglichst unbefangen sein und in der Folge nicht aus dem Kanton St.Gallen stammen.

Bei einem Treffen stellten sich die beiden Büros der gesamten «HWS Dorfbach»-Projektgruppe vor und beantworteten Fragen. Im Anschluss an die Präsentationen diskutierte die Projektgruppe über die beiden Angebote und Anbieter. Diese einigte sich auf das renommierte Büro IUB Engineering AG aus Bern.

Das Büro verfügt über ausgewiesene Referenzen mit vergleichbaren Aufgabenstellungen im Wasserbau wie sie in Zuzwil gefordert sein werden. Diesem Vorschlag hat der Gemeinderat zugestimmt und den Auftrag entsprechend vergeben.

Grundlagen werden erarbeitet

Das Büro IUB Engineering AG wird nun die Grundlagen beschaffen und erheben. Zudem wird es die Projektziele, Anspruchsgruppen, Zwangspunkte und möglichen Konfliktpotenziale zusammen mit der Projektgruppe «HWS Dorfbach» bestimmen.

Ausserdem soll die Gerinnekapazität des heutigen Dorfbachs hydraulisch überprüft werden. So will die Projektgruppe das Vertrauen in die Richtigkeit der Zahlen erhöhen.

Ebenfalls in der Vorstudie stattfinden wird ein Variantenstudium mit dem Ziel, mindestens zwei Varianten tiefer zu prüfen sowie die Vor- und Nachteile der Lösungsvorschläge gegenüberzustellen. Sobald erste Ergebnisse vorliegen, wird die Projektgruppe diese mit der Begleitgruppe diskutieren.

Breit abgestützte Begleitgruppe

Die Gemeinde wird in den nächsten Tagen im Auftrag der Projektgruppe «HWS Dorfbach» verschiedene Vereine und Organisationen anschreiben, welche die Möglichkeit erhalten, bis zu zwei Delegierte in die Begleitgruppe zu entsenden. Mit welchen Vertretern die angeschriebenen Organisationen in der Begleitgruppe Einsitz nehmen wollen, können diese bis Ende März 2021 der Gemeinderatskanzlei melden.

In den ganzen Prozess ebenfalls miteinbezogen wird die Bevölkerung, die ebenfalls frühzeitig über die Pläne, Ideen sowie Vor- und Nachteile des Projekts orientiert und zur Diskussion eingeladen wird. Bis es so weit ist, wird es noch ein paar Monate dauern.

Die Projektgruppe «HWS Dorfbach» ist überzeugt, mit diesem stufenweisen Vorgehen ein mehrheitsfähiges und umsetzbares Hochwasserschutzprojekt erarbeiten zu können. Mit dem frühen Einbezug möglichst aller Interessensgruppen will man Herausforderungen frühzeitig erkennen, um zielgerichtet ein Projekt zu bekommen, hinter dem die Mehrheit der Dorfbevölkerung steht. Denn nur so kann der dringend notwendige Hochwasserschutz realisiert und langfristig gewährleistet werden.

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