Wie die Gemeinde Seegräben mitteilt, wurden vonseiten der Bevölkerung verschiedenen Fragen über den Winterdienst an die Gemeinde herangetragen.
Seegräben
Das Gemeindehaus in Seegräben (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof
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Das Tiefbauamt des Kantons Zürich (TBA), Unterhaltsstützpunkt Betzholz, überprüft während der Wintersaison rund um die Uhr die Wetter- und Temperaturentwicklung in der Region Zürcher Oberland.

Falls sich abzeichnet, dass es schneit oder gefriert, wird in Seegräben Hans Glauser, seit 35 Jahren Leiter Winterdienst der Gemeinde, alarmiert.

Er entscheidet, wer von den weiteren beiden Mitarbeitenden für den Einsatz zum Pflügen und/oder Salzen aufgeboten wird.

Aufgebote erfolgen in der Regel zwischen 3 bis 22 Uhr. Einsätze ausserhalb der vorstehenden Zeiten erfolgen nur in absoluten Notfällen

Zuständigkeit in der Gemeinde

Zuständig ist das Team für die Schneeräumung und Enteisung von sämtlichen Gemeinde- und Quartierstrassen und den dazugehörenden Trottoirs/Rad- und Gehwegen, dem Gemeindeparkplatz, der Busschlaufe, der Unterführung der Zürichstrasse, der Treppe von der Gstalderstrasse zum SBB-Perron.

Die Zürichstrasse inklusive Trottoir und Radweg wird durch das TBA geräumt. Auch für den P&R Parkplatz beim Bahnhof und die Perrons der SBB sowie für private Zufahrten/Plätze ist das Team der Gemeinde nicht zuständig.

Priorisierung und Gerätschaften

Erste Priorität haben die Aathalstrasse und die Gstalderstrasse. Anschliessend werden die weiteren Haupt- und Quartierstrassen bearbeitet.

Als Erstes werden mit den grossen Gerätschaften – dem VW Amarok der Gemeinde und dem John Deere mit Pfadschlitten der Firma Glauser – die Strassen vom Schnee befreit und gleichzeitig auch gesalzen.

Der kleine John Deere, der wiederum Eigentum der Gemeinde ist, fährt hinterher und räumt und salzt die Trottoirs und Stellen, die mit den grossen Geräten weniger gut zugänglich sind.

Die im Herbst gesetzten orangen Pfosten (Schneezeichen) zeigen an, wo Randsteine oder sonstige Unregelmässigkeiten vorstehen, die unter dem Schnee nicht mehr gesehen werden können, aber nicht umgepflügt werden sollten.

Muskelkraft, Salzverbrauch und Strassennetz

Auch das Beladen der Salzstreuer ist Handarbeit. Konkret müssen die 50 Kilogramm-Salzsäcke der schweizerischen Rheinsalinen, die im alten Spritzenhaus beim Gemeindehaus eingelagert sind, in die Salzstreuer der zwei motorisierten Gerätschaften gefüllt werden.

Der Salzverbrauch auf dem gut zehn Kilometer langen Strassennetz ist je nach Winter sehr unterschiedlich.

So wurden in der letzten Saison 2019/2020 lediglich vier Tonnen Salz verbraucht.

Wünsche des Winterdienstes

Zwei grosse Wünsche hat das Winterdienstteam. Autos sollen wenn immer möglich während der Wintersaison ausserhalb von öffentlichen Strassen und Trottoirs abgestellt werden.

Parkierte Autos auf öffentlichen Strassen und Trottoirs sind für den Schneepflug grosse Hindernisse, die gerade in den frühen Morgenstunden dann oft umfahren werden müssen und, wenn die Autos weggefahren sind, Schneemaden auf der Strasse verbleiben und diese in einem zweiten Durchgang weggeräumt werden müssen.

Auch Sträucher und Hecken, die im Herbst nicht genügend zurückgeschnitten wurden und von schwerem Schnee in den Trottoir- oder Strassenraum gedrückt werden, sind Hindernisse, die schon oft eingeklappte Rückspiegel verursacht haben und das effektive und rationelle Arbeiten erschweren.

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