

Rüti hat eine neue Altersstrategie

Zwei wichtige Projekte, die im Rahmen der Altersstrategie realisiert werden sollen, können zeitnah umgesetzt werden: Der Ausbau des «Breitenhof-Busses» und präventive Hausbesuche bei der älteren Bevölkerung Rütis. Die Altersstrategie ist auf der Website www.rueti.ch publiziert und wird demnächst auch als PDF zur Verfügung gestellt.
Altersstrategie breit abgestützt
Die rund 50-seitige Altersstrategie wurde im Ressort Gesundheit und Alter der unter der Leitung der Ressortvorsteherin Carmen Müller Fehlmann, von der Altersbeauftragten Sibylla Felber und einer Projektgruppe mit Matthias Mäder (Leiter Zentrum Breitenhof), Isabel Straub (Bereichsleitung Gesellschaft), Gabriela Kossak und Monique Cornu (beide Pro Senectute) erarbeitet. Sie erhielten dabei teilweise externe Fachberatung. Auch lokale Akteure in der Altersarbeit und die Bevölkerung waren phasenweise bei der Erarbeitung beteiligt.
Zahl der über 80-Jährigen verdoppelt sich bis 2040
Die Zusammensetzung der Schweizer Bevölkerung verändert sich bekanntlich markant: Der Anteil der jungen Menschen nimmt prozentual kontinuierlich ab, während sich die Zahl der Menschen über 80 Jahre bis 2040 voraussichtlich verdoppelt. Dies ist auch in Rüti so. Auf diesem Hintergrund ist die Altersstrategie Rütis entstanden.
Die neue Altersstrategie geht davon aus, dass der Kontakt und Austausch zwischen verschiedenen Generationen die Gesellschaft und das Zusammenleben beleben. Sie setzt darauf, dass in Rüti die gegenseitige Unterstützung wie auch die Hilfe zur Selbsthilfe gelebt werden.
Die Altersstrategie plant neue, bedarfsgerechte Angebote gemeinsam mit der Bevölkerung aufzubauen. Dieser aktive Miteinbezug, diese Partizipation, soll auch dort erfolgen, wo bestehende Angebote weiterentwickelt werden.
Die Angebote können einerseits für die ganze Gemeinde geschaffen werden. Aber wenn Bewohnerinnen und Bewohner in den Rütner Quartieren eine Idee haben, sollen auch dezentrale Angebote unterstützt, gefördert und geschaffen werden können.
Ziel ist eine «Caring Community»
Menschen setzen sich füreinander ein. Rütis Altersstrategie sagt dazu denn auch, dass die Gemeinde dank des Engagements der Menschen lebt. Wie die Altersstrategie festhält, ermöglicht gegenseitige Unterstützung vieles. Die Strategie sieht Mehrgenerationen-Projekte vor, bei dem der ganze Bereich Gesellschaft der Gemeindeverwaltung Rüti zusammenspannt.
Konkrete Projekte
Die Strategie, die langfristige Leitlinien festlegt, wird mit einzelnen Massnahmen auch sehr konkret. So sollen konkrete Projekte demnächst umgesetzt werden. Der sogenannte «Breitenhof-Bus» soll zuerst in einem Versuchsbetrieb ausgebaut werden: Er erleichtert vielen älteren oder mobilitätseingeschränkten Einwohnerinnen und Einwohnern den Alltag und ermöglicht die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde.
Geplant ist zudem die Einführung präventiver Hausbesuche der Spitex. Anfang 2021 erhalten 75-Jährige und ältere einen Fragebogen von der Spitex Bachtel.
Die Spitex bietet auf der Basis der Antworten bei Bedarf eine Beratung in verschiedensten Lebensbereichen. Auf Wunsch der Betroffenen werden sie in der Folge von einer Pflegefachfrau der Spitex besucht. Sie berät sie, wie sie ihr Ziel erreichen können, möglichst lange zu Hause wohnen zu bleiben.
Würdig altern für alle – nicht nur für Wohlhabende
Im ambulanten, intermediären und im stationären Bereich gibt es ein qualitativ wertvolles Betreuungs- und Pflegeangebot. Dieses orientiert sich an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen.
Würdig altern in Rüti ist dem Gemeinderat ein wichtiges Anliegen. Dies soll für alle Menschen möglich sein, nicht nur für die wohlhabenden, wie Gemeinderätin Carmen Müller Fehlmann unterstreicht. Eigeninitiative und Eigenverantwortung sind und bleiben dennoch wichtig.
Rüti ist auf einem guten Weg, hält die zuständige Gemeinderätin fest. Die Altersarbeit weise einen guten Stand auf. Rüti verfügt über eine Altersbeauftragte, und die Zusammenarbeit mit engagierten Vereinen, Personen und Institutionen wie Pro Senectute sei aktiv und positiv, so Carmen Müller Fehlmann.