Trotz leicht gesunkener Energiekosten konnten die gestiegenen Netzkosten in Wetzikon der vorgelagerten Netze nicht vollständig aufgefangen werden.
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Stromsicherheit steht bei Schweizer Bevölkerung an erster Stelle. - Keystone
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Der Strompreis setzt sich aus den drei Komponenten Energie, Netze und Abgaben zusammen und unterliegt unterschiedlichen Einflüssen. Der Energiepreis deckt die Kosten für die Strombeschaffung, die Kosten für den Vertrieb, den Kundenservice und die Bewirtschaftung ab.

Das Netznutzungsentgelt deckt die Kosten für Betrieb, Unterhalt und Ausbau der Netze, die Kosten für den Transport (vorgelagerte Netze der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ, Axpo und Swissgrid) und die Verteilung der Energie sowie für Systemdienstleistungen der Swissgrid ab. Die Abgaben umfassen die gesetzlichen Beiträge für die Förderung der erneuerbaren Energien, die ökologische Sanierung der Wasserkraft sowie die Abgaben für das Gemeinwesen.

Senkung um rund 3 Prozent

Dank einem umsichtigen Energieeinkauf, gestaffelt über mehrere Jahre, senken die Stadtwerke Wetzikon den Energiepreis für 2022 durchschnittlich über alle Kundensegmente um rund 3 Prozent. Dies trotz wieder stark ansteigenden Preisen am Grosshandelsenergiemarkt.

Gestiegene Kosten für die vorgelagerten Netze der EKZ, Axpo und Swissgrid um rund 6 Prozent, sowie die laufende Modernisierung und Stärkung des Versorgungsnetzes und der Ausgleich von Deckungsdifferenzen aus Vorjahren, führen hingegen zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Netznutzungspreise für das folgende Jahr um rund 5,5 Prozent.

Neue Tarife

Diese konnten nicht vollständig durch die gesunkenen Energiekosten aufgefangen werden. Die Abgaben an Bund und an die Stadt Wetzikon bleiben unverändert. Es resultiert eine durchschnittliche Erhöhung über alle Segmente der Grundversorgung von rund 2,5 Prozent. Die neuen Tarife hat der Stadtrat am 14. Juli 2021 genehmigt.

Weiterhin hohe Nachhaltigkeit im Standard-Strommix

Die Stadtwerke Wetzikon halten weiterhin die Qualität des Stroms im Standard-Mix mit rund 95 Prozent Wasserkraft, 3 Prozent Solarstrom und 2 Prozent Windenergie auf einem hohem Nachhaltigkeitsniveau.

Total regional mit dem Zusatzprodukt

Darüber hinaus steht das Zusatzprodukt «Option Regio» zur Verfügung. Als Stromerzeuger für dieses Produkt dienen der Aabach, Wetziker Photovoltaik-Anlagen sowie die Kehrichtverbren-nungsanlage Zürcher Oberland (KEZO).

Gegenüber dem Standard-Strommix bleibt der Aufpreis für den Bezug dieses regional produzierten Stroms unverändert bei einem Rappen pro Kilowattstunde. Umgerechnet heisst das: Für eine Familie mit durchschnittlichem Stromverbrauch ergibt sich mit der "Option Regio" Mehrkosten von lediglich 50 Franken pro Jahr.

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