Gartenabfälle nicht im Wald entsorgen

Zierpflanzen bereichern unsere Gärten. Geraten sie in den Wald, kann das fatale Folgen haben. Von einigen dieser Gartenpflanzen geht nämlich eine ernstzunehmende Gefahr aus.
Sie haben oftmals keine natürlichen Konkurrenten und verdrängen deshalb heimische Arten oder verschleppen Krankheiten und Schädlinge. Gelangen solche Pflanzen, sogenannte Neophyten, mit Gartenabfällen ins Ökosystem Wald, ist es für Waldeigentümer und Forstverantwortliche schwierig und teuer, oftmals sogar unmöglich, die wuchernden Fremdlinge zu stoppen.
Neophyten führen sich im Wald auf wie Elefanten im Porzellanladen. Unkontrolliert wachsen sie zu neuen, dichten Beständen heran und nehmen anderen Pflanzen, besonders jungen Bäumchen, den Platz und das Licht weg.
Damit stören sie die Naturverjüngung, also das eigenständige Nachwachsen der verschiedenen heimischen Baumarten. Dies ist aber wichtig für einen gesunden, starken und klimafitten Wald, der all seine Leistungen erbringen kann.
Gartenabfälle gehören nicht in den Wald
Gartenabfälle gehören nicht in den Wald. Nie! Solches «Grüngut» schadet der Waldgesundheit. Neophyten aber auch Nicht-Neophyten bringen unerwünschte Nährstoffe, Düngerreste oder fremde Kleinorganismen wie Viren, Bakterien oder Pilze ins Ökosystem Wald.
Das Problem ist so ernst, dass das Jahr 2020 von der FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, zum Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit ausgerufen wurde.
Neophyten gehören in den Abfallsack. Anderer Grünabfall kann in der Regel der Grüngut-Annahme der Gemeinde übergeben werden. Weitere Informationen zum Wald und seiner Gesundheit unter www.waldschweiz.ch.